Ölkonzerne ausschließen :
Kritik von Greenpeace an grüner EZB-Politik

Lesezeit: 3 Min.
Im vorigen Jahren waren Aktivisten von Greenpeace mit einem Gleitschirm auf einem Dach der EZB in Frankfurt gelandet, um für eine grünere Geldpolitik zu demonstrieren. Zwei Männer wurden dafür Anfang Juli zu einer Geldstrafe verurteilt.
Vom nächsten Monat an will die EZB bei ihren Anleihekäufen Klimakriterien berücksichtigen. Greenpeace fordert, sie müsse noch „dringend nachbessern“ – und Ölkonzerne von ihren geldpolitischen Operationen ausschließen.
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Die Umweltschutz-Organisation Greenpeace hat den Klimaschutzplan, mit dem die Europäische Zentralbank (EZB) seit einiger Zeit auch Klimaschutzaspekte in ihr Handeln mit einbeziehen will, in einer Studie untersuchen lassen – und kommt zu sehr kritischen Schlussfolgerungen. „Die EZB hat sich hehre Klimaziele gesetzt, aber um diese zu erreichen, muss sie bei der Umsetzung dringend nachbessern”, sagte Greenpeace-Finanzfachmann Mauricio Vargas: „Wenn die Notenbank glaubwürdig bleiben will, darf sie sich nicht auf kosmetische Änderungen beschränken.“ Insbesondere fordert die Umweltschutzorganisation, Unternehmen wie die Ölkonzerne Total, Shell und Eni ganz von den geldpolitischen Operationen der Notenbank auszuschließen. Deren Papiere sollten also künftig weder bei den Anleihekäufen, noch als Sicherheiten für Kredite akzeptiert werden.

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