Rewe Bonus & Co : Treueprogramme lohnen sich nicht
Mehr Geld zu sparen ist ein Ziel, das sich so mancher Verbraucher auch im neuen Jahr (wieder einmal) gesetzt haben dürfte. Da passt es gut, dass der Supermarkt Rewe seinen Kunden das Haushalten beim Lebensmitteleinkauf noch leichter machen will: Gerade startete der Händler sein eigenes Kundenbindungsprogramm „Rewe Bonus“, zuvor kooperierte der Supermarkt mit Payback.
Besser nicht an einen Händler binden
Mithilfe der Rewe-App sammeln Kunden bei jedem Einkauf Gutschriften in Form von Euro. Diese können beim nächsten Einkauf eingelöst werden. Zudem finden die Kunden in der App besondere Angebote zum Sparen. Damit wolle der Händler die Treue seiner Kunden belohnen, heißt es zur Einführung. Und das ohne großen Mehraufwand, aufwendig Preise vergleichen in den Handelsprospekten muss dafür niemand mehr.
Das klingt zunächst nach einem guten Geschäft – nur leider vor allem für Rewe. Denn mit dem Bonusprogramm bindet der Supermarkt nicht nur Kunden an sich, sondern sammelt auch wertvolle Informationen über sie. Für jeden gesparten Cent zahlt der Verbraucher mit seinen Daten. Das sollte jedem Kunden vor der Anmeldung bewusst sein.
Viel schwerer wiegt aber etwas anderes: Mit den Bonusprogrammen der Händler lässt sich in Wirklichkeit kaum sparen. Im Gegenteil: Treue Kunden zahlen häufig sogar drauf. Denn wer sich an ein Treueprogramm eines einzelnen Händlers bindet, geht vor allem dort einkaufen. Das heißt aber nicht, dass man gerade bei diesem Händler immer den besten Preis bekommt. Wirklich gute Angebote lassen sich nur im Preisvergleich finden. Wer sparen will, darf keinem Händler auf ewig treu sein. Immerhin: Auch dafür gibt es Preisvergleichs-Apps. Diese könnten sich mehr lohnen als die schönen neuen Apps von Rewe & Co.