Ein Bild im Kopf
Sinti und Roma werden in Deutschland verbreitet als Fremde wahrgenommen. Wie weit die Diskriminierung reicht, hat nun eine Kommission analysiert – und der Politik einige Vorschläge unterbreitet.
Sinti und Roma werden in Deutschland verbreitet als Fremde wahrgenommen. Wie weit die Diskriminierung reicht, hat nun eine Kommission analysiert – und der Politik einige Vorschläge unterbreitet.
Betroffene müssen lediglich nachweisen, dass ihre Vorfahren zwischen 1933 und 1945 in Deutschland verfolgt wurden oder zu Gruppen gehörten, die damals verfolgt wurden.
Hessische Medaille für Zivilcourage für einen Toten: Ministerpräsident Volker Bouffier ehrt Vili-Viorel Păun, der beim Anschlag von Hanau ums Leben kam. Er hatte den Attentäter verfolgt.
Entscheidend ist, was die Erinnerung hervorbringt: Zum Tod des israelischen Bildhauers und Land-Art-Künstlers Dani Karavan.
Er schuf Gedenken in Form von Kunst: das Mahnmal für ermordete Sinti und Roma in Berlin, die „Straße der Menschenrechte“ in Nürnberg, die „Passagen“ in Portbou. Nun ist der israelische Bildhauer Dani Karavan gestorben.
Ernst Hemicker starb, bevor ich auf die Welt kam. Doch seine Beteiligung am Holocaust lässt mich nicht los.
Wenn Identitätspolitik die Erinnerung an den Holocaust kapert, sieht es düster aus. Pauschale Zuschreibungen behindern auch unsere Arbeit in der Bildungsstätte Anne Frank. Ein Gastbeitrag.
Mit großem Aplomb hatte der WDR seinen Themenabend über Rassismus angekündigt. Dann sagten drei Teilnehmerinnen spontan ab. Es wurde hektisch und – eine erstaunlich gute Sendung.
Nach einem möglicherweise rechtswidrigen Vorgehen der Konstanzer Polizei gegen einen elfjährigen Sinto-Jungen ermittelt die Staatsanwaltschaft. Der Anwalt der Familie des Kindes hat Anzeige erstattet.
Zur Kenntnis genommen, dass es so, wie es immer ging, eben nicht mehr geht: Thomas Gottschalk erklärt sich in einem Gastbeitrag in der „Welt am Sonntag“.
Übers Wochenende hat sich eine Twitterblase auf die Sendung „Die letzte Instanz“ eingeschossen. Ihr wird Rassismus vorgeworfen, der WDR hat sich gleich entschuldigt. In Wahrheit geht es aber um etwas anderes.
Ein Mann aus einem Moseldorf setzt sich seit Jahrzehnten für rumänische Kinder und Jugendliche ein. Oft lindert er große Not, manchmal scheitert die Hilfe.
In der WDR-Sendung „Die letzte Instanz“ diskutieren Gäste über diskriminierende Sprache. Inhalt und Form des Gesprächs sorgen für heftige Kritik und Rassismus-Vorwürfe im Netz. Nun entschuldigen sich auch zwei Teilnehmer.
Noch gibt es letzte Überlebende des Holocaust. Wer sind diese Menschen, wie gehen sie mit ihrer Geschichte um, wie konnten sie ihr Leben weiterführen?
Bei der Antidiskriminierungsstelle des Bundes haben sich erheblich mehr Menschen beschwert. Vor allem solche asiatischen Aussehens seien wegen der Corona-Pandemie „angepöbelt und teilweise mit Gewalt angegangen worden“.
Jeden Mittwoch sucht der Fotograf Joel Stevenett in Berlin am Kottbusser Tor nach Menschen für seine Typologie unserer Zeit.
Wörter können verschwinden, verbraucht und vereinnahmt werden. Als Schriftsteller ist man sowieso Rettungsdienst: Die Autorin Olga Martynova hat sechs Dichter gebeten, über Begriffe, die sie bewahren wollen, zu schreiben.
Der Begriff der Rasse soll aus dem Grundgesetz verschwinden. Geprägt von einem französischen Arzt und Philosophen hat das Wort eine zweifelhafte wissenschaftliche Karriere gemacht – mit mörderischen Folgen. Forscher arbeiten an seinem Ende.
Mehr als 50 Jahre nach seiner Auswanderung aus Rumänien fühlt sich Peter Maffay in Deutschland angekommen. Zugleich beklagt er Fremdenfeindlichkeit in seiner früheren Heimat: „Ein großer Teil der rumänischen Bevölkerung ist rassistisch bis zum Abwinken.“
Eine Figur, die zu Projektionen einlädt: Nina Gladitz möchte zeigen, in welchem Ausmaß die Regisseurin Leni Riefenstahl eine überzeugte Parteigängerin Hitlers war.
Das neue Buch von Max Czollek heißt „Gegenwartsbewältigung“. Aber muss die deutsche Gegenwart wirklich „bewältigt“ werden? Und wie soll das gehen? Ein Gespräch.
Im Bundestag wurde die dänische Minderheit bisher vor allem von der SPD vertreten. Das will der Südschleswigsche Wählerverband jetzt ändern. Auf vier Regionalversammlungen diskutieren die Mitglieder, ob die Partei zur Bundestagswahl antreten soll.
Vor 75 Jahren wurde in Berlin der Aufbau-Verlag gegründet. Wie will er weiter deutsche Literaturgeschichte schreiben? Ein Gespräch mit dem Eigentümer Matthias Koch.
Da „Zigeunersauce“ negativ interpretiert werden könne, soll das Produkt künftig „Paprikasauce ungarischer Art“ heißen. Der Zentralrat der Deutschen Sinti und Roma begrüßt die Entscheidung, verweist aber auch auf dringlichere Probleme.
Damit sich Täter- und Opfergesellschaften gleichzeitig an NS-Besatzungsherrschaft und Vernichtungskrieg in Polen und ganz Europa erinnern können, brauchen wir ein Gedenkensemble in der Mitte Berlins. Ein Gastbeitrag.
Der Fotojournalist Paul Almasy verbrachte nicht viel Zeit in Paris, war aber fasziniert vom Leben in der Metropole. Ein Bildband dokumentiert sein Gespür für Stimmungen und Menschen.
Das Dirndl? Die Shisha-Pfeife? Die Juden? Junge Migranten aus Duisburg sprechen mit einem Sozialarbeiter über Identität und Geschichte. Und warum der Holocaust zur Diskussion über heutige Werte führt.
Oberbürgermeister Fritz Kuhn weist die Kritik an der Stuttgarter Sicherheitspolitik im F.A.Z.-Interview zurück und sieht die falsche Lageeinschätzung bei der Polizei. Über die Ursachen der Gewalt und die Haltung der Grünen zum Gewaltmonopol.
Dass er die Deutschen über Monate mit wissenschaftlichen Informationen zum Coronavirus versorgt hat, hat Christian Drosten gleich zwei Auszeichnungen beim Grimme Online Award beschert.
Zuletzt kam es etwa in Göttingen zu Corona-Ausbrüchen in Roma-Familien: Romani Rose vom Zentralrat deutscher Sinti und Roma warnt davor, das Virus in Verbindung mit Abstammung zu bringen. Den Fehler habe man vor Jahrhunderten schon bei der Pest gemacht.
Gewalt und Kriminalität nehmen in der Stuttgarter Innenstadt schon länger zu. Präventionsprojekte gibt es in der Landeshauptstadt nicht. Wieso ist man nicht früher eingeschritten?
Seidenraupen gegen Kartoffelkäfer: Jan Mohnhaupt hat die Rolle von Tieren im Nationalsozialismus analysiert. Die Nazis waren genauso wenig Tierfreunde, wie sie Menschenfreunde waren.
Das ist die Geschichte von Else Baker, die als Kind mutterseelenallein nach Auschwitz kam und deren Vater das Unglaubliche gelang: Sie zurückzuholen.
Else lebte als Adoptivkind in einer Hamburger Familie. Als Achtjährige wurde sie nach Auschwitz deportiert, weil ihre leibliche Mutter zur Minderheit der Sinti und Roma gehörte. Ihr Adoptivvater erwirkte ihre Entlassung. Heute lebt Else Baker in England. Von der Zeit in den Konzentrationslagern hat sie sich nie erholt.
Seit 20 Jahren betreibt ein Frankfurter Ehepaar eine Online-Bibliothek zu Osteuropa. Jetzt gibt es mehr Besucher.
Zum Gedenken an die Opfer des Anschlags in Hanau wollten am Samstag rund 10.000 Menschen in Frankfurt gegen Rassismus auf die Straße gehen. Nun wurde die Demonstration wegen des Coronavirus abgesagt.