Der Schutz jüdischen Lebens sollte ins Grundgesetz
Für „wehret den Anfängen“ ist es in Deutschland inzwischen zu spät. Deshalb müssen wir jetzt handeln, damit „nie wieder Auschwitz“ Wirklichkeit bleibt.
Am 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz sehen Überlebende die Welt an einem gefährlichen Abgrund. Die fast 100 Jahre alten Zeitzeugen berichten über das NS-Vernichtungslager, so lange sie noch können.
Für „wehret den Anfängen“ ist es in Deutschland inzwischen zu spät. Deshalb müssen wir jetzt handeln, damit „nie wieder Auschwitz“ Wirklichkeit bleibt.
In den Vernichtungslagern Treblinka, Bełżec und Sobibór wurden ebenso viele Menschen ermordet wie in Auschwitz. Warum bestimmt gerade dieses Konzentrationslager unser Bild von der Schoah?
A26877: Diese Nummer wurde Eva Szepesi vor 80 Jahren in Auschwitz in den Unterarm tätowiert. Wer wird in Schulklassen an den Holocaust erinnern, wenn es Zeitzeugen wie sie nicht mehr gibt?
Rembrandts Amsterdam im Frankfurter Städel, Caspar David Friedrich in Weimar und Neue Sachlichkeit in Mannheim: Das gibt es im Dezember in den Museen zu sehen. Der Ausstellungskalender des F.A.Z.-Feuilletons.
In seinem Roman „Das vergessene Schtetl“ erzählt Max Gross vom Einbruch der Moderne.
Kinderporträts in Dessau, Monets Ansichten der Themse und vermeintliche Rembrandts in Leipzig: Diese Ausstellungen erwarten Sie im November in den Museen. Der Ausstellungskalender des F.A.Z.-Feuilletons.
Yehuda Bauer hat die Holocaust-Forschung mit seinem klaren und wachen Urteil wie kaum ein Zweiter geprägt. Jetzt ist er im Alter von 98 Jahren gestorben.
Von Cinepanettone über Ferragosto bis Sanremo: Sebastian Heinrich stellt italienische Wörter vor, die nicht eins zu eins übersetzbar sind, um ihre Bedeutung, Herkunft und Verwendung zu erläutern.
Manuela Schwesig reist als Bundesratspräsidentin nach Brasilien. Warschau wird sie in dieser Funktion voraussichtlich nicht mehr besuchen. Das liegt wohl an ihrer früheren Russlandpolitik.
Diskriminierung von Sinti und Roma gehört in Deutschland noch immer zum Alltag. Der Jahresbericht 2023 der Melde- und Informationsstelle Antiziganismus (MIA) Hessen macht das Ausmaß sichtbar.
In Brasilien haben sich Inseln einer ansonsten untergegangenen Form des Niederdeutschen erhalten.
Von Hitlers Propagandaregisseurin zum Attentat von Olympia 1972: Zwei deutsche Produktionen blicken am Lido auf das zwanzigste Jahrhundert zurück.
Karlsruhe hat die Abberufung von Martin Kind als Geschäftsführer von Hannover 96 gebilligt. Vor unserer Sommerpause fragen wir Juraprofessor Lars Leuschner, wie sich das Urteil auf die 50-plus-1-Regel der Deutschen Fußball Liga auswirkt.
Bei der Europeada treten Fußballteams von wenig beachteten Minderheiten an. Dabei geht es nicht nur um den Sport, sondern auch um Toleranz und Vielfalt. Die Protagonisten werden zu Helden für Minuten.
Das verschwundene Massengrab: In einem Konzentrationslager in Riga starben 3800 deutsche und österreichische Juden. Doch das geplante Mahnmal fehlt.
Die Kommission werde die Belange von Sinti und Roma dauerhaft auf die politische Agenda setzen, sagt der Beauftragte der Bundesregierung gegen Antiziganismus, Mehmet Daimagüler. Ihre Bedeutung sei nicht zu unterschätzen.
2023 sind doppelt so viele Fälle von Diskriminierungen sowie verbaler und physischer Gewalt gegen Sinti und Roma gemeldet worden. Laut dem Jahresbericht der Meldestelle Antiziganismus waren daran häufig auch Polizisten beteiligt.
Ein harter Heidewestern voll überraschender Wendungen – und dabei auf einem beeindruckenden historischen Niveau: „King’s Land“ mit Mads Mikkelsen im Kino.
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, bemängelt, dass Rassismus augenscheinlich Teil der Popkultur und salonfähig geworden sei. Dabei läge es doch auf der Hand, dass Ausländer maßgeblich zum Wohlstand beitrügen.
Ein sozialrealistischer Härtefall: Radu Judes neues Filmmeisterwerk „Erwarte nicht zu viel vom Ende der Welt“ mit Nina Hoss erzählt eine Geschichte aus einem Land, das als Kolonie am Rand von Europa durchzukommen versucht.
Die Außenministerin kritisiert die Erinnerungsarbeit an Schulen bei einem Besuch der KZ-Gedenkstätte. Die NS-Zeit finde „leider“ erst ab der zehnten Klasse statt.
„Komm zurück“ zur Hinrichtung: Das Pariser Mémorial de la Shoah zeigt, wie die Nationalsozialisten versuchten, durch Musik in den Lagern Normalität zu suggerieren und Normierung zu erzeugen.
Jeder Zweite wurde online schon angegriffen, wie eine neue Studie zeigt. Besonders betroffen sind Migranten, Frauen und Homosexuelle. Der Hass wirkt sich auch auf die Meinungsfreiheit aus.
Beim Gedenkakt sprechen die Auschwitz-Überlebende Eva Szepesi und der Sportjournalist Marcel Reif. Alle größeren Flughäfen werden bestreikt und Deutschland will dem AI Act zustimmen. Der F.A.Z. Newsletter
Der Frankfurter Oberbürgermeister Mike Josef gedenkt in der Paulskirche der Opfer des Holocausts. Er fordert jeden auf, sich an die „schwärzeste Zeit“ Deutschlands zu erinnern. Besondere Worte gelten den einst verfolgten Homosexuellen.
Margot Friedländer überlebte den Holocaust und kehrte aus Amerika nach Deutschland zurück. Nicht als Anklägerin, doch als Mahnerin und Anwältin der Menschlichkeit. Sie sagt, Zeitzeugen von damals werde es bald nicht mehr geben. Nun hat sie sich von Wim Wenders für die F.A.Z. fotografieren lassen.
Im Visual History Archive sprechen neben Schoa-Opfern nun auch Überlebende des Massakers vom 7. Oktober. Die Berichte ihrer Erlebnisse sind schwer erträglich – dennoch sollten wir zuhören.
Wenige wissen, was das Goethe-Institut so tut. Manchmal weiß es das selbst nicht. Aber um die engagiertesten Außenposten deutscher Kulturpolitik im Ausland lohnt sich zu kämpfen.
Von Heuss bis Weizsäcker: Wie sind unsere ersten Bundespräsidenten mit der Schoa umgegangen? Was war öffentlich sagbar, was nicht? Der Zeithistoriker Norbert Frei hat dazu ein aufregendes Buch geschrieben.
Das Leid jener, die von den Nazis als „Asoziale“ und „Berufsverbrecher“ verfolgt wurden, wurde erst spät anerkannt. Für Forscher und Nachkommen passiert bei der Aufarbeitung immer noch zu wenig.
Der Historiker Jürgen Zimmerer sagt, die Deutschen verfolgten ein „völkisches Konzept“ in ihrer Erinnerungskultur. Der Holocaust nehme zu viel Raum ein, Opfer des Kolonialismus würden ausgeblendet. Das ist Geschichtsverzerrung.
Heino präsentiert beim Frankfurter Oktoberfest Teile seines neuen Albums mit Interpretationen umstrittener Partysongs. Seine Anhänger stehen hinter ihm – auch bezüglich Gendern und anderem Sprachgebrauch.
Zehn Bundesbeauftragte haben einen Aufruf gegen Straftaten aus Hass veröffentlicht. „Menschen in Deutschland dürfen niemals wieder diskriminiert, herabgesetzt oder bedroht werden“, heißt es darin.
Ein heute 98 Jahre alter Mann aus Hessen hatte mit 18 Jahren seinen Dienst als Mitglied des SS-Wachbataillons im KZ Sachsenhausen angetreten. Es könnte eines der letzten Male sein, dass ein Wachmann vor Gericht steht. Wenn er denn verhandlungsfähig ist.
Lange hatte die AfD bei muslimischen Migranten keine Chance. Doch manches spricht dafür, dass sich daran etwas ändert. Manche in der AfD jedenfalls bemühen sich um diese Wähler.
Der Historiker A. Dirk Moses stellt geschichtliche Großverbrechen nebeneinander. Mit postkolonialer Attitüde betreibt er die Umwertung der Erinnerung an den Holocaust. Ein Gastbeitrag.