Nach Havarie vor Wangerooge :
Große Schiffe ab nach Norden?

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Hamburg
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Die „Mumbai Maersk“ liegt am Donnerstag umringt von Schleppern in der Nordsee.

Das vor Wangerooge auf Grund gelaufene Containerschiff wurde freigeschleppt. Jetzt flammt die Diskussion auf, wie das Wattenmeer geschützt werden kann.

Das Containterschiff Mumbai Maersk, das in der Nacht auf Donnerstag vor der ostfriesischen Insel Wangerooge auf Grund gelaufen war, konnte freigeschleppt werden und hat mittlerweile im Hafen von Bremerhaven angelegt. Unterdessen ist nach der Havarie die Diskussion über den Schutz des Wattenmeers und der Inseln wieder aufgeflammt. Der Unfall zeige, „dass wir ständig daran arbeiten müssen, den Schutz unserer Küsten vor Schadstoffunfällen zu verbessern“, sagte Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies und forderte, bei Sturm sollten große Schiffe auf Routen weiter von der Küste entfernt ausweichen.

Der Naturschutzbund NABU fordert, die Bundesregierung müsse bei der International Maritime Organization in London einfordern, dass der Hauptschifffahrtsweg nach Norden verlagert wird. „Es nützt nichts, stets zu bejammern, dass solch ein Vorstoß lange dauern könne – wer damit niemals beginnt, wird endlos darauf warten und nichts erreichen!“, schreibt der NABU-Landesvorsitzende Holger Buschmann.

Peilsender und Angaben zum Container-Inhalt gefordert

Der NABU fordert zudem, die Container müssten grundsätzlich mit Peilsendern ausgestattet werden. Es müsse im Fall des Falles zudem schnell und klar erkenntlich werden, was in den Containern geladen ist, so Buschmann: „Es wird einen Unterschied machen, ob sich darin Turnschuhe oder Chemikalien befinden, wenn etwas passiert.“ Buschmann erinnerte an die Havarie der MSC Zoe vor zwei Jahren, als 342 Container über Bord gingen, aus deren Inhalt sich noch heute Stücke im Spülsaum der Nordseeküste befänden.

Die Havarie der Mumbai Maersk ist unterdessen glimpflich abgelaufen. Bei einem zweiten Bergungsversuch in der Nacht zum Freitag gelang es, den Frachter freizuschleppen, der mit 399 Metern Länge und 59 Metern Breite zu den größten Containerschiffen der Welt gehört. Geeignet für etwa 19.000 Standard-Container, war die Mumbai Maersk zum Unglückszeitpunkt mit 7300 Containern beladen. „Um ein Schiff dieser Größe bewegen zu können, das sich einmal festgesetzt hat, braucht man enorme Kräfte“, betonte der Leiter des Havariekommandos, Robby Renner während einer Pressekonferenz in Cuxhaven.

Im Einsatz waren demnach der Hochsee-Schlepper Union Sovereign mit 178 Tonnen Pfahlzug und das Mehrzweckschiff Neuwerk mit 113 Tonnen Pfahlzug sowie sechs Assistenzschlepper. Nachdem die Funktionstests ergeben hatten, dass weder Ruder noch Antriebsmaschinen der Mumbai Maersk Schäden durch die Havarie davon trugen, erteilte die Schifffahrtspolizei die Freigabe zur Weiterfahrt in Begleitung eines Schleppers. Über die Unfallursache gibt es noch keine Angaben.

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