Was wartet im Berufsleben? : Jugendliche und junge Erwachsene fühlen sich schlecht vorbereitet
Jugendliche und junge Erwachsene blicken laut einer Umfrage mit großer Mehrheit positiv auf ihre berufliche Zukunft - fühlen sich von der Schule oftmals aber schlecht darauf vorbereitet. Nur etwa jeder Zehnte der 14- bis 21-Jährigen hat negative Erwartungen, wie die repräsentative Erhebung im Auftrag der Bertelsmann Stiftung und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung ergab.
Die Hälfte der 1075 Befragten geht davon aus, dass die Bedeutung einer abgeschlossenen Ausbildung oder eines Studiums eher zunehmen wird. Die Studie wurde am Freitag zum „Tag der Bildung“ in Gütersloh veröffentlicht.
„Viele junge Menschen können gut einschätzen, welche Anforderungen die Arbeitswelt an sie stellen wird. Gleichzeitig fühlen sie sich angesichts der Fülle an beruflichen Möglichkeiten oft überfordert“, sagte der Experte der Bertelsmann Stiftung für berufliche Bildung, Clemens Wieland. Deshalb brauche es mehr Angebote für eine enge und individuelle Beratung und Begleitung.
Nur ein Drittel fühlt sich gut vorbereitet
Bei der Vorbereitung auf das Berufsleben fühlen sich nur 31 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen von der Schule gut oder sehr gut gerüstet. 67 Prozent geben an, dass es weniger gut oder gar nicht gelungen sei, ihnen die relevanten Kenntnisse und Fähigkeiten für das Berufsleben zu vermitteln.
Die wichtigen oder sehr wichtigen Kenntnisse und Fähigkeiten für den Job sind nach Einschätzung der Befragten Selbstorganisation (98 Prozent), Höflichkeit und Toleranz gegenüber anderen Menschen (97), Kenntnisse der deutschen Sprache (92). Erst dann folgen Fremdsprachen (84), Mathematik und Naturwissenschaften (80), Berufserfahrung über ein Praktikum (80) und gesellschaftliches Engagement (74).