Führungswechsel :
Wie leitet man eine Universität?

Von Markus Steinmayr
Lesezeit: 3 Min.
Ein Rektor, eine Präsidentin hat gewiss eine große Macht. Sie ist aber nicht allein das Instrument, mit dem man effektiv eine Universität leiten kann.
An vielen großen Universitäten wechselt gerade die Führungsebene. Doch wie leitet man eine Hochschule? Zeit, sich Niklas Luhmanns Klassiker „Der neue Chef“ noch einmal vorzunehmen.

Wie jeder weiß, ist der Chef oder die Chefin einer Universität ein besonderer Chef. Das beginnt mit der Frage, wer denn überhaupt der wahre Chef der Universität ist: der Kanzler, der die Verwaltung leitet, oder der Präsident respektive der Rektor, der dem akademischen Bereich vorsteht? Bis vor einiger Zeit hätte jeder geantwortet: Der Kanzler ist der wahre Chef, weil es eben selten einen neuen Kanzler gab. Sie waren auf Lebenszeit eingestellt. Verwaltungschefs sind immer noch Vorgesetzte des nicht akademischen Personals, aber nicht mehr alleinige Herrscher über das Budget der Universität. Der Rektor war eher Repräsentant, Primus inter Pares, mit wenig Macht ausgestattet. Das hat sich geändert. Umso spannender ist es daher, den Wechsel in den Rektoraten und Präsidien zu beobachten, der derzeit an vielen Universitäten stattfindet.

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