Abschiebung in Großbritannien : Bootsflüchtlinge sollen keine Asylanträge mehr stellen können

Illegal eingereiste Migranten sollen nach Ruanda abgeschoben werden. So will es eine Mehrheit im britischen Unterhaus. Doch für Opfer von Menschenhandel soll es Ausnahmen geben.
Das britische Unterhaus hat am Mittwochabend mit 289 zu 230 Stimmen ein Gesetz gebilligt, das illegal auf Schlauchbooten einreisende Migranten von solchen Überfahrten abhalten soll. Künftig soll London verpflichtet sein, jene irregulären Einwanderer sofort in Abschiebehaft zu nehmen und ihnen die Möglichkeit zu verwehren, politisches Asyl zu beantragen. Stattdessen sollen die Migranten in ihre Herkunftsländer, oder falls das für die Betreffenden unzumutbare Gefahren birgt, in sichere Drittländer abgeschoben werden. Das Gesetz muss allerdings noch vom Oberhaus bestätigt werden, wo es noch zu einer Abschwächung der Regelungen kommen könnte.