Militärhilfe für Somalia : Was will Ankara in Afrika?

Die Türkei eröffnet ein Trainingscamp für Somalias Armee in Mogadischu. Das militärische Ausbildungsprogramm ist ein weiterer Schritt in Ankaras ambitionierter Afrikapolitik.
Die Türkei betreibt in Somalia künftig ein militärisches Ertüchtigungsprogramm. Zur Eröffnung der Ausbildungsmission in Mogadischu an diesem Samstag, reiste General Hulusi Akar an, der Oberbefehlshaber der türkischen Streitkräfte.
Die Militärmission soll den bereits im Land befindlichen Einsatz der EU übertreffen. Die Ausbildungsmission der Europäer für Somalias Armee umfasst rund 200 Militärberater, darunter sieben Bundeswehrsoldaten. Die „Somalia Turkish Taskforce“ besteht aus 300 Soldaten, darunter hundert Ausbilder. Die übrigen Soldaten sollen die Basis schützen. Mehr als zwei Jahre baute die Türkei an dem modernen Trainingscamp mit Sportanlagen, das nahe des Flughafens der somalischen Hauptstadt errichtet wurde. Laut Satellitenbildern umfasst die Anlage rund 40 Hektar. In drei Lehreinrichtungen sollen hier künftig somalische Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten unterrichtet werden. Hinzu kommen Beratung bei militärischer Organisation und Logistik, so die türkischen Streitkräfte in einer Mitteilung. Das alles soll dazu dienen, die somalische Armee endlich zu einer handlungsfähigen Streitmacht aufzubauen.