Wegen Mordes an Bandenmitglied : Zwei Schweden im Irak zum Tode verurteilt

Die Urteile stehen in Zusammenhang mit der Ermordung eines führenden Bandenmitglieds in Bagdad auf offener Straße. Familienmitglieder der Verurteilten werfen irakischen Beamten vor, über Folter ein Geständnis erzwungen zu haben.
Zwei schwedische Staatsbürger sind im Irak zum Tode verurteilt worden. Ein Schwede wurde zu einer Haftstrafe von drei Jahren verurteilt. Das berichtete die Zeitung „Aftonbladet“ am Donnerstag. Das schwedische Außenministerium bestätigte schwedischen Medien die Information. Familienmitglieder der Verurteilten warfen irakischen Beamten vor, Folter angewandt und den zu einer Haftstrafe Verurteilten zu einem Geständnis gezwungen zu haben.
Die drei Männer waren festgenommen worden wegen der möglichen Beteiligung an der Ermordung eines schwedischen Bandenmitglieds. Anfang Januar war Mustafa „Benzema“ Aljiburi, führendes Mitglied des schwedischen Foxtrot-Netzwerks, in Bagdad auf offener Straße erschossen worden.
Das Foxtrot-Netzwerk steht im Zusammenhang mit einer Eskalation der Bandengewalt in Schweden im vergangenen Herbst. Sein Anführer, Rawa Majid, genannt der „kurdische Fuchs“, war aus Schweden in die Türkei geflohen, mittlerweile soll er sich in Iran versteckt halten.
Kürzlich wurde dort Medienberichten zufolge ein Anschlag auf ihn verübt, den er aber überlebt haben soll. Seitdem wird ein Wiederaufflammen der Bandengewalt in Schweden befürchtet.