EU-Waffenhilfe für Kiew :
Ein Trick, um Ungarns Veto zu unterlaufen

Von Thomas Gutschker, Luxemburg
Lesezeit: 3 Min.
Viktor Orbán in Brüssel vor einem informellen Treffen der EU-Regierungschefs
Budapest blockiert jegliche Waffenhilfe für die Ukraine. Jetzt greifen die anderen Staaten zu einem juristischen Trick, um Zinseinkünfte auf eingefrorene russische Vermögen freizugeben.

Wenn es um Waffenhilfe für die Ukraine geht, hat die Europäische Union seit geraumer Zeit ein ungewöhnliches Problem: Das Geld ist da, um Ausgaben der Mitgliedstaaten zu erstatten; sie haben es genehmigt. Schon seit vorigem Jahr stehen 1,6 Milliarden Euro zur Verfügung, von diesem Jahr an kommen weitere fünf Milliarden Euro hinzu. Doch verhindert Ungarn die Auszahlung – mit immer neuen, fadenscheinigen Gründen. Beim Treffen der EU-Außenminister vor vier Wochen führte das zu einem kollektiven Wutausbruch. Hinter verschlossenen Türen wurde es laut. Es wurde gar die Drohung geäußert, über eine Verschiebung der ungarischen Ratspräsidentschaft abzustimmen.

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