Karl-Heinz Grasser :
Schöner Mann mit Angriffsfläche

Von Michaela Seiser, Wien
Lesezeit: 4 Min.
Bietet Angriffsflächen: Karl-Heinz Grasser
Österreichs früherer Finanzminister Karl-Heinz Grasser hat in der Vergangenheit oft eigenwillige Vorstellungen von politischer Moral gezeigt. Jetzt ist er wegen des Verdachts auf Untreue ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten. Er selbst sieht sich von den Medien und der Justiz zu Unrecht verfolgt.
Merken

Karl-Heinz Grasser wird von seiner Vergangenheit als Politiker eingeholt. Er war als Minister in der Mitte-rechts-Koalition aus ÖVP und FPÖ (später BZÖ) unter Kanzler Schüssel einmal der Liebling der Nation und ein wichtiger Stimmenlieferant für die damalige Regierung und ist bis heute vor allem bei den Boulevardmedien gefragt, für die er gerne verrät, wie zum Beispiel der Euro gerettet werden könnte. Durch seine Ehe mit einer Erbin des Kristallimperiums Swarovski verfügt er zudem über einen für österreichische Politiker seltenen Glamour-Faktor. Noch immer verbreitet sein Äußeres eine androgyne Ästhetik, scheinbar alterslos verteidigt der 41 Jahre alte Kärntner seine Aura als Dorian Gray in einem Land, dessen Menge an schönen Männern sich in Grenzen hält.

Ohne Abo weiterlesen
Dies ist kein Abo. Ihre Registrierung ist komplett kostenlos, ohne versteckte Kosten.
Oder 3 Monate für 1 € pro Monat Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen erhalten und immer aktuell informiert bleiben.
  翻译: