Rückzug von Sebastian Kurz :
„Ich bin weder ein Heiliger noch ein Verbrecher“

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Sebastian Kurz auf einer Pressekonferenz am Donnerstag in Wien

Der frühere österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz zieht sich aus der Spitzenpolitik zurück. Das betrifft das Amt als Parteivorsitzender der ÖVP und sein Amt als ÖVP-Fraktionschef im Nationalrat.

In Österreich hat der frühere Bundeskanzler Sebastian Kurz den Rücktritt von seinen verbliebenen politischen Führungsämtern erklärt. Es geht dabei um das Amt des Obmanns (des Parteivorsitzenden) der christlich-demokratischen Partei ÖVP und um das Amt des ÖVP-Klubobmanns (Fraktionschef) im Nationalrat.

Auf einer Pressekonferenz am Donnerstagvormittag in Wien erklärte Kurz, er empfinde „Dankbarkeit“, der Republik Österreich 10 Jahre lang in verschiedenen Funktionen in der Bundesregierung gedient haben zu dürfen. “Ich habe stets mein Bestes gegeben und alles versucht“, sagte Kurz. Als inhaltliche Errungenschaften nannte er die Erhöhung kleiner Pensionen, die Entlastung von Familien und die Begrenzung der Migration.

„So ein Baby kann man stundenlang anschauen“

Hinsichtlich der Entwicklungen der letzten Monate, die Anfang Oktober wegen der Inseratenaffäre zu Kurz' erzwungenem Rücktritt als österreichischer Bundeskanzler geführt hatten, sagte Kurz, dass er fast ein wenig das Gefühl hatte, „gejagt“ zu werden. „Ich bin weder ein Heiliger noch ein Verbrecher“, sagte Kurz. Er freue sich auf den Tag, an dem er vor Gericht beweisen könne, dass die Vorwürfe falsch seien.

Eine entscheidende Rolle für seinen Rückzug aus der österreichischen Spitzenpolitik hat laut eigener Aussage die Geburt seines Sohnes am vergangenen Wochenende gespielt. „So ein Baby kann man stundenlang anschauen und ist froh und glücklich darüber“, sagte Kurz auf der Pressekonferenz. Er habe dabei gemerkt, „wie viel schönes und wichtiges es auch außerhalb der Politik gibt“.

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In seinen politischen Funktionen sei er, so Kurz, immer mit „hundertprozentiger Begeisterung“ dabei gewesen. In den vergangenen Tagen, Wochen und Monaten sei diese Begeisterung aber wegen „bestimmter Entwicklungen“ weniger geworden. Er habe sein Wirken in der Politik nicht mehr als Wettbewerb um die besten Ideen für Österreich, sondern vor allem als Abwehr von Vorwürfen empfunden.

Für die ÖVP-Spitze kündigte Kurz einen „geordneten Übergang an“. An diesem Freitag soll der Parteivorstand der ÖVP zu einer außerordentlichen Sitzung zusammenkommen. Das Amt des ÖVP-Klubobmanns soll laut Kurz wieder August Wöginger übernehmen, der das Amt schon bis zu Kurz' Rücktritt als Bundeskanzlers innehatte. Nachfolger an der Parteispitze könnte Medienberichten zufolge Innenminister Karl Nehammer werden.

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