Saudi-Arabien : Zwischen Hightech und heiligen Stätten

In Saudi-Arabien ist der gesellschaftliche Wandel so rasant wie der moderne Hochgeschwindigkeitszug „Haramain-Express“. Viele erkennen ihr Land nicht wieder. Doch die Freiheit hat Grenzen, denen sich kaum jemand zu nähern wagt.
Die Wüstenlandschaft zieht rasend schnell vorbei. Man sieht bloß eine ockerfarbene Fläche, die auf eine himmelblaue trifft. Draußen herrscht eine sengende Hitze, die schmerzt. Sommer in Saudi-Arabien, Temperaturen um die 50-Grad-Celsius-Marke. Die Klimaanlage hält stand, die Waggons sind angenehm temperiert. Man merkt auch nicht, mit welcher Geschwindigkeit der „Haramain-Express“ durch die Einöde gleitet: Von Mekka nach Medina, etwa 450 Kilometer, braucht der schlanke Hochgeschwindigkeitszug nicht einmal zweieinhalb Stunden. Er rollt in glitzernde Bahnhöfe ein, die wie aus der Zukunft gefallene Raumstationen aussehen. Es ist ein Milliarden von Dollar schweres Prestigeprojekt, das wie maßgeschneidert ist für die Ambitionen des Königreichs: Hightech verbindet heilige Stätten.
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