Wiederwahl im EU-Parlament :
Von der Leyen macht es mit links

Von Thomas Gutschker, Straßburg
Lesezeit: 5 Min.
Freude über die Wiederwahl: Ursula von der Leyen am 18. Juli 2024 nach ihrer Bestätigung im Amt
Ursula von der Leyen kann als EU-Kommissionspräsidentin weitermachen. In ihrer Bewerbungsrede hat sie zum Kampf gegen Extremisten geblasen. Das sichert ihr die Wiederwahl – dank der Unterstützung der Grünen.

Von Fußballspielern kennt man allerlei Rituale, um den Erfolg zu beschwören: Gerd Müller trug stets zu große Schuhe, Mario Gómez tauschte niemals seine Schienbeinschoner. Auch Ursula von der Leyen setzte bei ihrer Wiederwahl zur Kommissionspräsidentin auf bewährte Kleidungsstücke. Am Donnerstag trug sie den gleichen aprikosenfarbenen Blazer, die gleiche schwarze Hose und die gleichen Ohrstecker wie 2019 bei ihrer ersten Bewerbungsrede. Ihr Ergebnis fiel dann deutlich besser aus: 401 Stimmen von 719 Abgeordneten, 41 über der absoluten Mehrheit von 360 Stimmen. Vor fünf Jahren war es viel enger gewesen. Da hatte sie nur neun Stimmen mehr als nötig erhalten. Und die kamen auch noch von Parteien, auf die sie sich gar nicht stützen wollte, wie die polnische PiS und die Cinque Stelle aus Italien.

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