Neuer Generalsekretär : Kann Buschmann die FDP retten?

Schon einmal hat Marco Buschmann als FDP-Chefstratege die Partei aus dem Tal der Tränen geführt. Ob er es als neuer Generalsekretär nach dem D-Day-Debakel schafft?
Es ist keine Überraschung, dass sich Christian Lindner in Zeiten höchster Not für die FDP Marco Buschmann als neuen Generalsekretär an seine Seite holt.
Erfahrener Stratege
Der wie sein Parteichef als Minister der ungeliebten Ampelkoalition von Olaf Scholz gefeuerte Liberale entwarf als Lindners Parteimanager und engster Vertrauter in den bitteren Jahren der außerparlamentarischen Opposition die Strategie zum Wiederaufstieg der FDP.
Ähnlich gewaltig ist nun die Aufgabe, die vor ihm liegt. Der stets kühl agierende und argumentierende Jurist muss die FDP nach dem D-Day-Debakel, das seinen Vorgänger Bijan Djir-Sarai den Job kostete, aus der politischen Todeszone unterhalb der fünf Prozent führen.
Das von Lindner nach dem Ampelbruch verwendete und offenbar akribisch vorbereitete Narrativ von der tapferen FDP als Opfer zweier linker Partner trägt nach der liberalen Selbstenthüllung nicht mehr wirklich.
Lindner und Buschmann müssen nun auf die Vergesslichkeit der Wähler hoffen, die in der Weihnachtszeit genug haben könnten von der schönen Bescherung der FDP. Jetzt dürfen nur keine weiteren D-Day-Päckchen auftauchen, auf die vor allem die SPD lauert.
Bis zum 23. Februar muss Buschmann einen Wahlkampf organisieren, der mehr als das Mantra der Schuldenbremse verkündet, sondern liberale Werte wie Freiheit und Schutz vor zu viel Staat offensiv vertritt.