FAZ+Klimapolitik der FDP :
„Ökosozialismus wird nie ein Vorbild für die Welt sein“

Lesezeit: 8 Min.
Michael Theurer ist stellvertretender Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion und Landesvorsitzender der FDP in Baden-Württemberg.
Die FDP ist die einzige Partei, die in der Klimadebatte vehement für den Emissionshandel eintritt. Warum das so ist und was ihn von der CO2-Steuer unterscheidet, erklärt Michael Theurer im F.A.Z.-Interview.
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Herr Theurer, hat die FDP mit „Fridays for Future“ ihren Frieden gemacht?

Mir persönlich imponiert Greta Thunberg, weil sie den Regierungen der Welt den Spiegel vorhält: Da wurden Ziele formuliert, die nicht eingehalten werden. Die Schülerbewegung muss aber aufpassen, dass sie nicht von ökosozialistischen Aktivisten dominiert wird. Diesen geht es weniger um Klimaschutz, sondern um das alte Thema: der Kapitalismus muss weg. Dabei war etwa die sozialistische DDR viel umwelt- und klimaschädlicher als die marktwirtschaftliche Bundesrepublik. Darüber debattieren wir mit den Schülern, weil nicht Wirtschaft und Kapitalismus der Klimakiller Nummer eins sind, sondern millionenfache legitime Einzelentscheidungen Bedürfnisse befriedigen, in Unternehmen, aber auch im individuellen Konsumverhalten.

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