FAZ+Gewalt und Femizide :
Frauenhäuser brauchen mehr Geld

Leonie Feuerbach
Ein Kommentar von Leonie Feuerbach
Lesezeit: 2 Min.
Eine Frau vor einem Frauenhaus in Berlin
Die Ampel hat versprochen, Frauenhäuser besser auszustatten. Bisher ist zu wenig passiert. Ohne Geld gibt es aber keinen Schutz.
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Wenn eine Frau, die vor ihrem gewalttätigen Mann flieht, von einem Frauenhaus abgewiesen wird, kann das verschiedene Gründe haben. Das Haus kann voll sein, denn in Deutschland gibt es zu wenig Frauenhausplätze. Es kann aber auch sein, dass sie abgewiesen wird, obwohl ein Platz frei ist. Das liegt dann daran, dass sie keinen Anspruch auf Kostenübernahme hat, aber die bis zu 120 Euro pro Tag nicht selbst zahlen kann, weil sie zum Beispiel Rentnerin ist, Studentin oder Arztgattin ohne eigenes Konto. Es mangelt nicht nur an Schlafplätzen. Das ganze Hilfssystem ist chronisch unterfinanziert. Nur an wenigen Orten gibt es Angebote auch für Täter, etwa Anti-Aggressions-Trainings. Und Mitarbeiterinnen von Beratungsstellen können sich nur bei einem Bruchteil der hilfe­suchenden Frauen zurückmelden. Sie sprechen von Triage.

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