Habeck über FDP : „Man kann nicht von innen den Laden sabotieren – und das haben die getan“

Nach drei Jahren mit der FDP kritisiert Vizekanzler Habeck den einstigen Koalitionspartner mit deutlichen Worten. Eine abermalige Koalition schließt er aber vorerst nicht aus.
Nach dem Aus der Ampel-Koalition hat Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) der FDP „gelebte Regierungsunfähigkeit“ vorgeworfen. „Man macht nicht Wahlkampf im Kabinett“, sagte er beim ZDF-Jahresrückblick mit Markus Lanz. „Man kann gehen, wenn man es nicht mehr aushält, aber man kann nicht von innen den Laden sabotieren – und das haben die getan.“
FDP-Chef Christian Lindner reagierte prompt auf Habecks Vorwurf. „Fakt ist: Seit der Sommerpause hatte die Ampel 62 Gesetzentwürfe eingebracht und 17 Gesetze schon beschlossen. Das ist wohl keine „Sabotage“.“, schrieb er auf der Plattform X. Fakt sei dagegen, dass sich Rot-Grün der nötigen Wirtschaftswende verweigert habe.
Habeck und Söder nähern sich nicht an
Eine abermalige Koalition mit der FDP wollte Habeck grundsätzlich aber ebenso wenig ausschließen wie ein Bündnis mit der Union – auch wenn der CSU-Vorsitzende Markus Söder einer schwarz-grünen Koalition regelmäßig eine klare Absage erteilt. Söders jüngste Angriffe gegen Habeck kann sich der Wirtschaftsminister nicht erklären. „Wir hatten eigentlich ein okayes Verhältnis“, sagte Habeck. „Ich habe ihm nix getan.“
Söder erläuterte in derselben Sendung, Habeck sei zwar ein charmanter „Plauderer“, aber als Wirtschaftsminister habe er „wirklich schlechte Arbeit“ gemacht. Nach anfänglichem Zögern bekräftigte der CSU-Chef auch seine Ablehnung einer Koalition mit den Grünen und betonte viermal „Schwarz-Grün: no!“