Parteitag : Esken und Klingbeil wieder zu SPD-Vorsitzenden gewählt

Saskia Esken und Lars Klingbeil bilden weiterhin die Spitze der SPD. In ihren Bewerbungsreden hatten sie vor allem eine Debatte über die Schuldenbremse gefordert.
Saskia Esken und Lars Klingbeil führen weiterhin die SPD. Die beiden bisherigen Vorsitzenden wurden von den Delegierten auf dem Bundesparteitag in Berlin am Freitag wiedergewählt. Saskia Esken erhielt 82,6 Prozent. Vor zwei Jahren bekam sie 76,7 Prozent der Stimmen. Lars Klingbeil kam nun auf 85,6 Prozent (86,3 vor zwei Jahren).
Vor ihrer Wahl hatten die beiden in ihren Bewerbungsreden für den Zusammenhalt in der Gesellschaft geworben und vor allem die AfD scharf angegriffen. „Wir sorgen dafür, dass die AfD niemals Macht über unser Land bekommt, wir sind das Bollwerk gegen die AfD“, sagte Klingbeil. Sie sei eine „arbeiterfeindliche Partei“, stehe für weniger Rechte für Arbeitnehmer, schlechtere Löhne und weniger Mitbestimmung.
Linker und rechter Parteiflügel
Klingbeil und seine Ko-Vorsitzende Esken hatten zudem eine Debatte über die Ausgestaltung der Schuldenbremse gefordert. Esken sagte in ihrer Bewerbungsrede, die Schuldenbremse dürfe keine Zukunftsbremse sein.
Esken ist 62 Jahre alt und stammt aus dem Schwarzwald. Sie ist seit 2019 Vorsitzende der SPD. Sie gehört dem linken Flügel der SPD an, im Parteivorstand kümmert sie sich vor allem um das Thema Bildung. Obwohl sie 2019 gegen Olaf Scholz im Rennen um den Parteivorsitz angetreten war, gilt ihr beider Verhältnis inzwischen als belastbar und loyal.