Parlamentswahlen : Ein politisches Beben in Prag

Die Parlamentswahlen in der Tschechischen Republik versprechen eine grundlegende Überholung der Parteienhackordnung. Politische Inhalte zählen dabei wenig. Je neuer eine Partei, desto erfolgreicher kann sie sein.
So gut ging es den Tschechen noch nie. Die Wirtschaft wächst doppelt so schnell wie im EU-Durchschnitt, die Löhne ziehen kräftig an, die Arbeitslosenquote ist mit drei Prozent die niedrigste in der EU. Die Stimmung unter den regierenden Sozialdemokraten ist dennoch miserabel, und Ministerpräsident Bohuslav Sobotka hat den Kampf bereits aufgegeben. Stattdessen führt bei der Parlamentswahl an diesem Wochenende Außenminister Lubomír Zaorálek die Liste der ČSSD an.