Einwegverpackungen und Folien :
Umweltministerin will Plastikindustrie an Müllkosten beteiligen

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Gebrauchte Plastiktüten Mitte Juli am Strand von Niendorf in Schleswig-Holstein (Aufnahme von einer Aktion, bei der die längste Plastiktütenkette der Welt geknotet werden sollte, um auf die wachsende Menge von Plastikmüll in den Meeren aufmerksam zu machen.

Für die Beseitigung von Abfällen aus Einwegplastik sollen künftig die Hersteller mitzahlen. Das sieht ein Gesetzentwurf von Bundesumweltministerin Lemke vor.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke will die Hersteller von Einwegplastik bald an den Kosten zur Beseitigung entsprechender Abfälle aus Parks und Straßen beteiligen. Sie bereite einen Gesetzentwurf vor, sagte Lemke der Deutschen Presse-Agentur. Mit den Verboten für einige Plastikprodukte habe Deutschland erste wichtige Schritte getan. „Ich will noch weitergehen“, so die Grünen-Politikerin.

Konkret geht es um die Einrichtung eines Fonds für Einwegplastik (Einwegkunststofffonds), in den die Hersteller, abhängig von der von ihnen verkauften Menge, einzahlen sollen. Geplant sei eine „Sonderabgabe mit Finanzierungsfunktion“, heißt es im entsprechenden Referentenentwurf, der sich in der Abstimmung zwischen den Ministerien befindet. Er soll laut Umweltministerium noch im Herbst im Bundeskabinett beschlossen werden.

Hintergrund des Vorhabens ist die EU-Einwegkunststoffrichtlinie, nach der die Mitgliedstaaten die Verantwortung der Hersteller national umzusetzen haben. Diese betrifft etwa Mitnehmbehälter, Tüten- und Folienverpackungen, Getränkebecher und -behälter, leichte Tragetaschen, Feuchttücher, Luftballons oder Tabakfilter.

„Mehrweg soll der neue Standard werden“

Die genaue Art und Höhe der geplanten Abgabe steht laut Umweltministerium noch nicht fest. Das Vorhaben, die Hersteller zur Verantwortung zu ziehen, hatte bereits Lemkes Vorgängerin Svenja Schulze vor zwei Jahren angekündigt. Dass die Umsetzung so lange dauert, liegt nach Angaben von Lemkes Ministerium an Studien, die die Umsetzung betreffen.

Lemke betonte am Samstag zum sogenannten World Clean Up Day („Weltaufräumtag“), dass die Vermüllung der Umwelt ein Ende haben müsse. „Achtlos weggeworfenes Einwegplastik ist nicht nur ein großes Ärgernis, sondern die Verschmutzungskrise gehört zu den größten Umweltproblemen unserer Zeit“, erklärte sie. „Nicht Wegwerfplastik, sondern Mehrweg soll der neue Standard werden.“

Von 2023 an müssen Restaurants, Bistros und Cafés Getränke und Speisen für unterwegs auch in Mehrwegbehältern anbieten. Lemke sagte, sie könne sich auch die Einführung einer Mindestquote für Mehrwegflaschen vorstellen.

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