Flut in Osteuropa : Überschwemmung war durch die Erderhitzung doppelt so wahrscheinlich

Forscher haben analysiert, welchen Einfluss die Erderhitzung auf die jüngsten Fluten hatte. Welche klimapolitischen Schlüsse ziehen die Parteien daraus? Das hat die F.A.Z. die Fraktionen und Gruppen im Bundestag gefragt.
Eine solche Regenmenge wie zwischen dem 12. und 16. September wurde in Mitteleuropa noch nie gemessen. Das liegt vor allem daran, dass es noch nicht allzu lange verlässliche und vergleichbare Messungen gibt, wo es wann geregnet hat. Und wie viel. Es liegt aber auch daran, dass solche Niederschläge relativ selten sind. Im heutigen Klima, schreiben Wissenschaftler aus verschiedenen Länder in einer am Mittwoch veröffentlichten Analyse, sind sie nur alle 100 bis 300 Jahre zu erwarten. Dann kommt ein Aber: Ohne den Klimawandel wäre es nur halb so wahrscheinlich gewesen, dass es zu der Situation kam. Und künftig, warnen die Wissenschaftler, werden solche Niederschlagslagen nicht nur noch häufiger, sondern durch die Erderhitzung auch intensiver. Denn wärmere Luft kann mehr Wasser aufnehmen, das irgendwo niedergehen muss.