Philipp Gessler: Wolfgang Huber : Immer unter Freunden

Wolfgang Huber war Bischof in Berlin, Vorsitzender der EKD und reformierte die evangelische Kirche. Er hätte auch SPD-Politiker werden können - oder Bundespräsident.
Wenige Wochen vor dem 70. Geburtstag von Wolfgang Huber am 12. August liegt die erste Biographie des früheren EKD-Ratsvorsitzenden vor. Verfasst hat sie Philipp Gessler, Historiker, Katholik und Kirchenjournalist der „Tageszeitung“. Er zeichnet den Werdegang des jüngsten der fünf Söhne des bedeutenden, aber auch tief in den Nationalsozialismus verstrickten Staatsrechtlers Ernst Rudolf Huber nach - beginnend mit den kargen Nachkriegsjahren, in denen der stellungslose und vielerorts geächtete Vater für die Söhne Brei aus gesammeltem Korn kocht. Die Mutter Tula Huber-Simons arbeitet als Anwältin, um die Familie zu ernähren. Sie ist die Tochter von Walter Simons, der während der Weimarer Republik Reichsaußenminister und Präsident des Reichsgerichts gewesen ist.