Xinjiang :
Keine „innere Angelegenheit“

Von Julia C. Schneider
Lesezeit: 4 Min.
In der angeblich autonomen Region im Westen Chinas herrscht Unterdrückung. Präsident Xi Jinping will die Region von „Bevölkerungen minderer Qualität“ säubern. Zeugenaussagen dokumentieren die Praktiken.
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Philipp Mattheis, ehemaliger Chinakorrespondent der Wirtschaftswoche und Ostasienkorrespondent des Magazins Stern, hat ein hochaktuelles Buch verfasst. Darin analysiert er die Politik der chinesischen Regierung gegenüber Uiguren und Kasachen sowie die Geschehnisse in den Umerziehungslagern in der Autonomen Region Xinjiang. Er zeigt auf, wie Xinjiang als „Pekings Tor nach Eurasien“ in die Politik der „neuen Seidenstraße“ sowie in globale Wirtschaftsströme eingebettet und daher von immenser geostrategischer Bedeutung für die chinesische Regierung ist. Gleichzeitig gibt er die persönlichen Schilderungen von uigurischen und kasachischen Lagerüberlebenden wieder. So schafft es Mattheis, das individuelle Leid in den Internierungslagern nicht aus den Augen zu verlieren und gleichzeitig zu erklären, warum die internationale Gemeinschaft sich bislang mit konkreten Konsequenzen für die Verursacher dieses Leids, die chinesische Regierung, zurückgehalten hat.

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