Pechstein in Peking :
Mit fast 50 bei Olympia

Lesezeit: 2 Min.
Mit fast 50 bei Olympia: Claudia Pechstein
Zwar wird sie nur im Massenstart antreten, dennoch bezeichnet die fünffache Olympiasiegerin Claudia Pechstein ihre Teilnahme an den Spielen in Peking als absoluten Höhepunkt ihrer Karriere.
Merken
Zur App

Eisschnellläuferin Claudia Pechstein hat mit der offiziellen Nominierung die letzte Hürde zur achten Olympia-Teilnahme bei den Winterspielen in Peking genommen. Die 49 Jahre alte fünffache Olympiasiegerin aus Berlin gehört zu den zwanzig Athletinnen und Athleten, die vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) am Dienstag für die Spiele vom 4. bis 20. Februar nominiert wurden.

Nach geschaffter Qualifikation hatte Pechstein, die mit ihrem achten Olympia-Start einen Rekord bei den Frauen aufstellen wird, dies als „absoluten Highlight“ ihrer Karriere bezeichnet. Bei einem Start in Peking würde sie zum bislang alleinigen Rekordhalter, dem japanischen Skispringer Noriaki Kasai, aufschließen. Älter als Pechstein, die zwei Tage nach der Schlussfeier ihren 50. Geburtstag feiern wird, zudem nie eine Teilnehmerin an Winterspielen.

Unter Vorbehalt und ohne Nennung von Namen ist zudem ein 35er-Pool von Eishockeyspielern nominiert worden, der am 18. Januar auf 25 Akteure (22 Spieler/drei Torhüter) reduziert wird. Bundestrainer Toni Söderholm hat angesichts möglicher Corona-Erkrankungen und Verletzungen darum gebeten, zunächst keine Spielernamen zu nennen, um Spekulationen und Debatten zu vermeiden, wie ein Verbandssprecher sagte. Das deutsche Team hatte 2018 in Pyeongchang Olympia-Silber gewonnen.

Mehrere Rodel-Medaillengewinner von Pyeongchang 2018, darunter die Gold-Staffel um Natalie Geisenberger, Tobias Wendl/Tobias Arlt und Johannes Ludwig, sind ebenso dabei wie der dreimalige Olympiasieger Felix Loch. Wendl/Arlt stehen bislang bei vier Goldmedaillen und könnten bei den Peking-Spielen mit einem abermaligen doppelten Gold-Coup Pechstein an der Spitze der deutschen Bestenliste ablösen. Neben Pechstein haben noch vier weitere Eisschnellläufer ihr Ticket erhalten: Michelle Uhrig, Patrick Beckert, Joel Dufter und Felix Rijhnen. Im Eiskunstlauf ruhen die Hoffnungen auf den EM-Fünften im Paarlauf, Minerva Hase/Nolan Seegert. Nicole Schott wird bei den Damen antreten, während der deutsche Meister Paul Fentz nur im Teamwettbewerb laufen soll. Im Eistanz werden Katharina Müller/Tim Dieck antreten.

„Mit dem Abschluss der ersten Nominierungsrunde ist der erste Schritt auf dem Weg zu einem gemeinsamen und starken Team D für Peking getan“, sagte DOSB-Präsident Thomas Weikert. „Wir werden einmal mehr und hoffentlich zum letzten Mal Spiele ganz besonderer Art unter Pandemiebedingungen erleben.“

2018 in Pyeongchang waren 153 Aktive im deutschen Aufgebot (94 Männer, 59 Frauen). Mit 14 Gold-, zehn Silber- und sieben Bronzemedaillen belegten die deutschen Sportler im Medaillenspiegel den zweiten Rang hinter Norwegen (14-14-11). Bei den Spielen in Peking gibt es 109 Entscheidungen, sieben mehr als vor vier Jahren. Der DOSB wird am 18. Januar in einer zweiten Nominierungsrunde die deutsche Mannschaft komplettieren.

Die ersten 20 deutschen Sportler für Peking

Eiskunstlauf (3 Frauen/2 Männer): Nicole Schott, Minerva Hase/Nolan Seegert (Paarlauf), Katharina Müller/Tim Dieck (Eistanz)

Eisschnelllauf (2 Frauen/3 Männer): Claudia Pechstein (Massenstart), Michelle Uhrig (Massenstart) – Patrick Beckert (5000/10.000 Meter), Joel Dufter (500/1000 Meter), Felix Rijhnen (5000 Meter/Massenstart)

Rodeln (3 Frauen/7 Männer): Anna Berreiter , Natalie Geisenberger, Julia Taubitz – Max Langenhan, Felix Loch, Johannes Ludwig, Toni Eggert/Sascha Benecken, Tobias Wendl/Tobias Arlt.

  翻译: