Serie „Digitale Bildung“ : Klausur im Kinderzimmer

Wie funktioniert in Zeiten von Corona die Online-Klausur an der Universität? Mit Videosoftware und Aufsicht klappt das ganz gut. Aber sie haben ihre Tücken.
Seit Langem hält die RWTH Aachen im großen Stil elektronische Prüfungen in den Räumen der Hochschule ab. „Mein Institut leitet das Zuse-Lab, ein Rechenzentrum für mehr als 300 Computerarbeitsplätze. Dort absolvieren die Studenten ihre Prüfungen“, sagt Sebastian Trimpe. Der Professor im Maschinenwesen leitet das Institut für Data Science im Maschinenbau. Elektronische Prüfungen, das heißt, die Studenten sitzen an Rechnerarbeitsplätzen, pfuschen ist schwierig, es gibt Randomisierung. „Aufgabentypen oder Parameter werden verändert“, erklärt der Ingenieur und Informatiker Trimpe. Das System der E-Prüfungen wird weiterentwickelt. Bei 1500 Studenten in Vorlesungen und davon 1200, die sich zur Prüfung anmelden, sei das eine Ressourcen- und Fairnessfrage. Corona macht dieser effizienten Form einen Strich durch die Rechnung. Eine praktikable Lösung musste her, also Klausuren zu Hause unter Zoom-Aufsicht. „Das hat klare Vorteile, das muss man einfach sehen. Es gibt deutlich weniger Infektionsrisiko, bei größeren Klausuren sehe ich das als sehr sinnvoll an“, sagt Lukas Schnelle, AStA-Referent für Lehre und Hochschulkommunikation.