Infotainment des 911 :
Hey Porsche, fahr mit einem Update vor

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Arbeitsplatz für Könner: Porsche 911 mit PCM auf dem Bordmonitor
Das Infotainment des Porsche 911 bekommt ein großes Update. Jetzt darf Google mit an Bord und Apple Music kommt ebenfalls dazu.
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Die Produktzyklen der Software werden immer kürzer, und so muss sich nun auch der Autobesitzer daran gewöhnen, dass sein Fahrzeug gelegentlich ein Update bekommt. Das betrifft vor allem das Infotainment. Die achte Generation des Porsche 911 wird seit 2019 produziert, und nun steht ein neues Porsche Communication Management (PCM) bereit, die Version 6 ist in allen Neuwagen aufgespielt. Wir hatten den Porsche und sein PCM bereits 2020 vorgestellt und blicken kurz auf die Verbesserungen.

Die vermutlich wichtigste für alle Freunde des Musikstreamings ist die Integration von Apple Music, Apple Podcasts und Spotify. Das Bordsystem funktioniert dabei wie ein autonomes Musikgerät: Es holt die Stücke, Wiedergabelisten und sonstige Nutzerdaten über die Mobilfunk-Karte des Porsche ins Fahrzeug. Das Display des Porsche dient zur Bedienung, das Smartphone muss folglich nicht an Bord sein, sein Akku wird nicht belastet.

Das Ganze haben wir mit Apple Music eingerichtet, es ist kinderleicht. Wählt man das entsprechende Menü auf dem Bordmonitor, wird ein QR-Code eingeblendet. Den scannt man mit dem Gerät, das für Apple Music eingerichtet ist. Mit dem Umweg über eine Porsche-Seite im Internet landet man bei Apple, dort bestätigt man die Hochzeit von Apple Music und Porsche, das ist schon alles. Auf dem Bordmonitor sieht man anschließend seine Mediathek und Wiedergabelisten, Apple Radio und neu: „Featured by Porsche“. Das sind Titel, die der Fahrzeughersteller ausgewählt hat. Das Login in Apple Podcasts und Spotify läuft nach demselben Schema. Insgesamt eine charmante Angelegenheit, die einem Smartphone-Fummelei während der Fahrt erspart. Weniger charmant verliefen unsere Versuche, Apple Carplay kabellos anzubinden. Das soll PCM 6 können, in unserem Testfahrzeug funktionierte es nicht.

Das Pendant der Smartphone-Inte­gration in der Google-Welt heißt Android Auto. Um dessen Einbindung hatte Porsche bislang einen großen Bogen gemacht, angeblich, weil Google seine Nutzer zu viel ausspioniert. Nun hat es sich Zuffenhausen anders überlegt, und erstmals wird Android Auto in PCM eingebunden. Auch hier funktionierte leider die kabellose Anbindung nicht, man benötigt also unabdingbar ein USB-Kabel. Anschließend stellt sich Android Auto so dar wie in anderen Fahrzeugen: Nur ausgewählte Apps erscheinen auf dem Bordmonitor, Darstellung und Funktionalität sind auf die Bedienung während der Fahrt hin angepasst.

Kleinere Verbesserungen des neuen PCM sind die Möglichkeit, sich einfacher in Telefonkonferenzen einzuwählen, eine schnellere Routenberechnung in der Navi-Abteilung und eine Spracherkennung, die mehr Flexibilität bei Kommandos und Anweisungen erlaubt. Jetzt reagiert der 911 auch auf „Hey Porsche“.

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