Containerterminal Tollerort :
Hamburger Hafen besiegelt Einstieg der Chinesen

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Hamburg: Das Containerschiff CSCL Pacific Ocean liegt am Terminal Tollerort der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA).

Lange wurde darüber diskutiert, jetzt melden die beteiligten Unternehmen den Vollzug: Die Reederei Cosco steigt bei einem Anleger des Hafenbetriebs HHLA ein.

Nach langem Tauziehen meldet der Hamburger Hafenbetrieb HHLA Vollzug: Am Montag hat er die Verträge mit dem chinesischen Schifffahrtskonzern Cosco für eine Beteiligung am Containerterminal Tollerort (CTT) unterschrieben. Am Dienstag tritt das Abkommen in Kraft. Dann wird Cosco mit seiner Gesellschaft Cosco Shipping Ports Limited, kurz CSPL, mit 24,99 Prozent am Anleger in der Hansestadt beteiligt sein. Dies teilten beide Partner nun mit. Die HHLA sieht das als großen Erfolg. Der Einstieg des viertgrößten Schifffahrtskonzerns der Welt am Terminal nahe der Köhlbrandbrücke stärke nicht nur die Position Hamburgs, sondern die gesamte „Industrienation Deutschland“, heißt es vom Management.

Vorausgegangen war ein langer Streit, der sich im Kern darum drehte, wie viel Einfluss die Chinesen mit der Beteiligung gewinnen. Als im April klar geworden war, dass der CTT als kritische Infrastruktur gilt, nahm die Debatte neue Fahrt auf. Im Mai gab die Bundesregierung den Einstieg dann frei. Vor diesem Hintergrund hatte die HHLA-Chefin Angela Titzrath in der vergangenen Woche auf der Hauptversammlung des Konzerns deutlich gemacht, dass die Unterschrift nur noch eine Frage von Tagen ist. „Diese Minderheitsbeteiligung ist strategisch richtig. Sie sichert Arbeitsplätze und Wertschöpfung in ganz Europa“, betonte sie in ihrer Rede.

Ursprünglich wollte Cosco 35 Prozent am Terminal erwerben. Dagegen hatten jedoch mehrere Bundesministerien protestiert, so dass das Kabinett die Quote schon vor Monaten auf weniger als 25 Prozent festgelegt hatte, um eine Sperrminorität abzuwenden. Cosco schlägt schon heute am CTT einen großen Teil der Container um, die das Unternehmen in seinen Liniendiensten von und nach Fernost transportiert. Mit der Beteiligung will die HHLA den chinesischen Partner noch enger an sich binden und verhindern, dass Ladung in Konkurrenzhäfen wie Rotterdam abwandert.

Die Beteiligung fällt in eine Zeit, in der wirtschaftliche Abhängigkeiten von der Volksrepublik heiß diskutiert werden. Wie Deutschland diese verringern kann, soll unter anderem eine neue China-Strategie festlegen, an der Berlin derzeit feilt. Die HHLA und der Hamburger Senat hatten den Einstieg Coscos immer unterstützt. Da der CTT nur einer von mehreren großen Terminals in Hamburg sei und der Handel mit der Volksrepublik schon jetzt einen Großteil des Warenumschlags ausmache, entstünden keine neuen Risiken, hieß es stets.

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