Audi-Prozess :
Ex-Audi-Chef Stadler für 69 Millionen Euro Schaden verantwortlich

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Der Münchner Prozess ist eines der prominentesten Gerichtsverfahren im 2015 aufgeflogenen Skandal um millionenfache Abgasmanipulationen im Volkswagen-Konzern.

Der frühere Audi-Chef ist laut Staatsanwaltschaft für einen Schaden von lediglich 69 Millionen Euro verantwortlich. Seine früheren Untergebenen hingegen hätten einen Schaden in Milliardenhöhe verursacht.

Im milliardenschweren Volkswagen-Dieselskandal ist der frühere Audi-Chef Rupert Stadler nach Ansicht der Staatsanwaltschaft für einen Schaden von lediglich 69 Millionen Euro verantwortlich. Das entspreche dem durch Abgasmanipulationen entstandenen Schaden an 26.546 Fahrzeugen, sagte Staatsanwalt Nico Petzka am Dienstag in seinem Plädoyer vor dem Landgericht München. Die beiden mitangeklagten früheren Untergebenen von Stadler hingegen hätten einen Milliardenschaden verursacht. Das habe die Beweisaufnahme in dem seit zweieinhalb Jahren andauernden Betrugsprozess ergeben.

Der Münchner Prozess ist eines der prominentesten Gerichtsverfahren im 2015 aufgeflogenen Skandal um millionenfache Abgasmanipulationen im Volkswagen-Konzern. Stadler stand bis 2018 an der Spitze der Volkswagen-Tochter Audi. Seit 2020 sitzt er zusammen mit dem ehemaligen Audi-Motorenchef und Porsche-Entwicklungsvorstand Wolfgang Hatz und einem Ingenieur auf der Anklagebank.

Manipulierte Autos galten in den USA als Totalverlust

Hatz und der Ingenieur hätten durch Manipulationen an 94.924 Fahrzeugen einen Schaden von 2,2 Milliarden Euro verursacht, sagte Petzka am Dienstag. Nach früheren Angaben des Gerichts ist der von Hatz und dem Ingenieur verursachte Schaden auch deswegen deutlich höher als bei Stadler, weil es dabei überwiegend um Autos geht, die in den USA verkauft wurden. Aufgrund der dortigen Rechtslage galten die manipulierten Autos im US-Markt als Totalverlust, während die Manipulationen in Deutschland durch Software-Updates behoben werden durften.

Stadlers Mitangeklagte haben gestanden, Motoren manipuliert zu haben. Dabei wurden laut Anklage gesetzliche Abgaswerte zwar auf dem Prüfstand, aber nicht auf der Straße eingehalten. Stadler hingegen werden keine aktiven Manipulationen vorgeworfen. Er wird lediglich beschuldigt, es nach dem Auffliegen des Skandals versäumt zu haben, den Verkauf der manipulierten Autos zu stoppen. Der Manager hat diesen Vorwurf ebenfalls gestanden.

Das Gericht hat Stadler und dem Ingenieur für ihre Geständnisse Bewährungsstrafen von anderthalb bis zwei Jahren zugesagt. Während die Staatsanwaltschaft diesem Deal zugestimmt hat, pochte sie bei Hatz auf eine Gefängnisstrafe. Petzka kündigte am Dienstag an, er werde zum Ende seines mehrstündigen Plädoyers am frühen Nachmittag seine Strafforderungen stellen. Am 27. Juni will das Gericht das Urteil fällen.

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