Einsatz gegen Müll : Unternehmen meiden neue Einwegplastikabgabe

Der Einwegkunststofffonds soll 430 Millionen Euro für die Müllbeseitigung bringen. Aber bislang haben sich viel zu wenige Unternehmen registriert. Es drohen Bußgelder.
Vermüllte Parks, Straßen und Plätze sind ein Ärgernis. „Besonders Einwegverpackungen aus Kunststoff haben die Müllmenge in den Städten weiter steigen lassen und verbrauchen unnötig viele Ressourcen“, beklagt Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, gegenüber der F.A.Z. Abhilfe soll ein neuartiger Einwegkunststofffonds schaffen. Durch eine Sonderabgabe, die Hersteller bestimmter Einwegkunststoffe leisten müssen, sollen nach Prognosen des Umweltbundesamtes (UBA), welches den Topf verwaltet, rund 430 Millionen Euro im Jahr zusammenkommen. Gezahlt werden muss unter anderem für Behälter von Speisen und Getränken zum Mitnehmen, für Snackverpackungen wie Chips- und Kekstüten, aber auch für Feuchttücher, Luftballons oder Tabakwaren mit Filtern. Von 2026 an wird die Zahlungspflicht noch auf Feuerwerkskörper ausgedehnt.