Hanks Welt :
Aus der Kirche austreten?

Lesezeit: 5 Min.
Papst Franziskus bei seiner Ankunft in der Basilika des heiligen Franz zur Unterzeichnung einer neuen Enzyklika.
In seiner Enzyklika „Fratelli tutti“ übt Papst Franziskus scharfe Kritik an der Marktwirtschaft. Die Corona-Pandemie habe bewiesen, dass die „magische Theorie“ des Markt-Kapitalismus gescheitert sei. Doch das Argument ist krumm.

Damit hätte der Papst rechnen müssen: Schon kurz nachdem Franziskus am vergangenen Wochenende seine Enzyklika „Fratelli tutti“ („Über die Geschwisterlichkeit“) veröffentlicht hatte, fiel ihm ein zentraler Satz seines Lehrschreibens auf die Füße: Die Corona-Pandemie habe bewiesen, dass die „magische Theorie“ des Markt-Kapitalismus gescheitert sei, verkündet der fromme Mann aus Argentinien. Müsste der geistliche Führer einer großen Religionsgemeinschaft nicht etwas vorsichtiger damit umgehen, magische Theorien madig zu machen? Zumindest könnten Agnostiker, Atheisten und andere Böswillige den christlichen Glauben an einen Sohn Gottes, der von einer Jungfrau geboren wird, vom Tode aufersteht und anschließend wieder in den Himmel auffährt, ebenfalls für nicht ganz frei von magischen Elementen halten.

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