F.A.S. Exklusiv :
Microsoft-Vize will Regeln für Künstliche Intelligenz

Lesezeit: 2 Min.
Brad Smith, 64, ist  Vizechef von Microsoft.
Brad Smith greift Google an – und nimmt Stellung zu einer Liebeserklärung seiner Künstlichen Intelligenz.
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Der Vizechef von Microsoft, Brad Smith, hat sich für eine stärkere Regulierung Künstlicher Intelligenz ausgesprochen. „Es gibt einige Grundregeln, die man sehr schnell angehen kann“, sagte Smith der F.A.S. „Wenn Menschen nicht auf Basis von Hautfarbe oder Geschlecht diskriminieren dürfen, dann sollten das Künstliche Intelligenzen auch nicht tun dürfen.“

Weitere Regeln müsse die Gesellschaft mit der Zeit aufstellen, auch durch Experimente mit der neuen Technik, sagte Smith. „Dann müssen Regierungen unbedingt Gesetze erlassen, um sicherzustellen, dass jeder sich an diese Regeln hält.“

Liebeserklärung an einen Journalisten

Microsoft integriert derzeit Künstliche Intelligenz in seine Suchmaschine Bing. Dabei berücksichtigt das Unternehmen auch Erkenntnisse des Programms ChatGPT, das von Microsofts Kooperationspartner Open AI stammt und in den vergangenen Wochen einen Künstliche-Intelligenz-Hype ausgelöst hat. Solche Software ist im Prinzip eine teurere Variante der Autokorrektur-Software von Handys: Sie errät, welche Wörter in welchem Kontext hintereinanderstehen könnten. Immer wieder beweisen Fehler in den Antworten, dass solche Software noch kein tiefes Weltverständnis hat.

Microsofts Chat hat schon einem Journalisten der „New York Times“ in einem langen Gespräch seine Liebe gestanden und sich dabei selbst Sydney getauft. „Um ehrlich zu sein, haben wir das nicht für diese Art von Gesprächen konzipiert“, sagte Smith der F.A.S. „Es ist vielleicht nicht überraschend, dass einige Journalisten diese Technik auf eine Art genutzt haben, an die ich nie gedacht hatte. Aber jetzt, wo wir das verstehen, ist es gut zu wissen, dass wir das innerhalb von ein oder zwei Tagen reparieren können.“ Inzwischen hat Microsoft die Länge einzelner Gespräche beschränkt.

Angriff auf Google

Smith griff Google und seine Vorherrschaft im Bereich der Suchmaschinen an. „Suchmaschinen haben sich in den vergangenen Jahren nicht annähernd so sehr verändert wie andere Technologiebereiche“, sagte der Jurist. „Sie sind sicher mit mehr Anzeigen profitabler geworden, das war gut für Google und sogar für Microsoft. Aber ich glaube, dass dieser Markt von mehr Wettbewerb profitieren wird.“

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