Commerzbank : „Ich habe nur gedacht: Wow!“

Die Commerzbank steckt in einem Übernahmekampf. Im Interview erzählt Vizechef Michael Kotzbauer, wie überraschend das kam und welche Risiken eine Fusion mit sich bringt.
Mitten im Sommerurlaub, in Locarno auf dem Campingplatz, wo meine Frau und ich an dem Tag mit unserem Bulli Station gemacht haben. Ich habe morgens in meine E-Mails geschaut und nur gedacht: Wow!
Nein, zwei Tage habe ich noch telefonierend am See verbracht, aber dann haben wir unseren Urlaub abgebrochen. Alles andere hätte ohnehin keinen Sinn mehr ergeben.
Der Zeitpunkt war für uns überraschend, das generelle Interesse nicht. Ich bin Anfang 2021 in den Vorstand gekommen, und in den vergangenen fast vier Jahren haben wir die Bank wirtschaftlich in eine ganz andere Lage versetzt. Ende 2020 war die Commerzbank in keinem guten Zustand. Das hatte auch damit zu tun, dass wir lange mit uns selbst beschäftigt waren – eine Folge der Fusion mit der Dresdner Bank 2009, die unsere Kräfte fast die gesamten Zehnerjahre über gebunden hat. Jetzt sind wir wieder kapitalstark, haben eine gute Ertragskraft und können unseren Aktionären regelmäßig ansehnliche Ausschüttungen bieten. Wenn Sie gute Arbeit leisten, macht Sie das attraktiver – und zwar nicht nur für Mitarbeiter und Kunden, sondern auch für Investoren.
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