FAZ+Commerzbank :
„Ich habe nur gedacht: Wow!“

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Der Betriebswirt Michael Kotzbauer, 56, hat 1990 als Auszubildender in der Commerzbank angefangen. Heute ist er stellvertretender Vorstandsvorsitzender.

Die Commerzbank steckt in einem Übernahmekampf. Im Interview erzählt Vizechef Michael Kotzbauer, wie überraschend das kam und welche Risiken eine Fusion mit sich bringt.

Herr Kotzbauer, hinter Ihnen liegen turbulente Wochen. Mitte September wurde bekannt, dass die italienische Bank Unicredit Anteile an der Commerzbank gekauft hat und eine Komplettübernahme anstrebt. Wo hat Sie die Nachricht erreicht?

Mitten im Sommerurlaub, in Locarno auf dem Campingplatz, wo meine Frau und ich an dem Tag mit unserem Bulli Station gemacht haben. Ich habe morgens in meine E-Mails geschaut und nur gedacht: Wow!

An Urlaub war danach vermutlich nicht mehr zu denken?

Nein, zwei Tage habe ich noch telefonierend am See verbracht, aber dann haben wir unseren Urlaub abgebrochen. Alles andere hätte ohnehin keinen Sinn mehr ergeben.

Wie kommt es, dass alle in der Bank vom Vorgehen der Unicredit so überrascht schienen? Es ist ja nicht das erste Mal, dass die Commerzbank als Übernahmekandidat gehandelt wird.

Der Zeitpunkt war für uns überraschend, das generelle Interesse nicht. Ich bin Anfang 2021 in den Vorstand gekommen, und in den vergangenen fast vier Jahren haben wir die Bank wirtschaftlich in eine ganz andere Lage versetzt. Ende 2020 war die Commerzbank in keinem guten Zustand. Das hatte auch damit zu tun, dass wir lange mit uns selbst beschäftigt waren – eine Folge der Fusion mit der Dresdner Bank 2009, die unsere Kräfte fast die gesamten Zehnerjahre über gebunden hat. Jetzt sind wir wieder kapitalstark, haben eine gute Ertragskraft und können unseren Aktionären regelmäßig ansehnliche Ausschüttungen bieten. Wenn Sie gute Arbeit leisten, macht Sie das attraktiver – und zwar nicht nur für Mitarbeiter und Kunden, sondern auch für Investoren.

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