Glosse : Ein neues Kuka?
Ist die Software AG das neue Kuka? Kann der nun angepeilte Kauf des Darmstädter IT-Hauses durch einen US-Investor mit dem Verkauf des Augsburger Roboterherstellers Kuka an die chinesische Midea-Gruppe 2016 verglichen werden? Und sollte man das zulassen? Drei Fragen, drei Antworten. Erstens: Ja, die Übernahme sollte man zulassen, schafft sie doch Mehrwert für sämtliche Beteiligten. Zweitens: Nein, die Software AG ist nicht das neue Kuka. Drittens: Ja, beide Fälle sind vergleichbar, lassen sich doch nur so die Unterschiede zwischen beiden feststellen. Denn die deutschen Eigner von Kuka hatten außer einem guten Angebot der Chinesen keinen Grund, den florierenden und wichtigsten Ausrüster der hiesigen Industrie ins Reich der Mitte zu verkaufen. Das kann man von der Software AG so nicht sagen. Wurde sie doch über Jahre kaum dem Anspruch gerecht, Wachstumsmöglichkeiten auf den Zukunftsfeldern der Industrie wie Data Analytics oder Data Integration im großen Stil und nachhaltig zu nutzen. Sie trat quasi jahrelang auf der Stelle. Das dürfte sich unter neuer Regie nun ändern – zum Wohle aller.
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