Illegale Absprachen :
Weitere Millionenstrafen im Euribor-Skandal

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Die amerikanische Bank JP Morgan muss mehr als 300 Millionen Euro Strafe zahlen.

Weil sie vor der Finanzkrise den Zinssatz manipuliert haben, müssen drei große Banken Strafen von fast einer halbe Milliarde Euro zahlen. Weitere Prozesse laufen.

Im Skandal um Zinsmanipulationen müssen die Großbanken Credit Agricole, HSBC und JP Morgan Chase Strafen von insgesamt fast einer halben Milliarde Euro zahlen. Die Geldhäuser hätten sich bei Preiselementen auf Derivate auf den Zinssatz abgesprochen sowie vertrauliche Informationen ausgetauscht, teilte die EU-Kommission am Mittwoch mit. Anders als die Deutsche Bank, Barclays, Royal Bank of Scotland und Société Générale hätten sich die drei Institute dazu entschlossen, keinen Vergleich zu schließen.

Die Strafen belaufen sich auf 485 Millionen Euro, wovon 337,2 Millionen auf die amerikanische Bank JP Morgan entfallen, auf die französische Institut Credit Agricole 114,65 Millionen und auf die britische HSBC 33,6 Millionen. Wie beim Libor haben auch beim Euribor Banker von 2005 bis 2008 zum eigenen Vorteil am Euribor geschraubt. Von solchen Interbanken-Zinssätzen hängen Geschäfte und Verträge im dreistelligen Billionen-Volumen ab.

Die Deutsche Bank hatte wegen der Manipulation des Euribor 2,5 Milliarden Dollar gezahlt. Insgesamt haben Banken weltweit rund neun Milliarden Dollar aufgebracht, um die Verfahren wegen Zinsmanipulationen gegen sie beizulegen. Gleichzeitig laufen Prozesse gegen Dutzende Einzelpersonen.

An den Zinssätzen Libor und Euribor orientieren sich Geschäfte in Billionenhöhe - von Baukrediten bis zu komplexen Derivate-Geschäften. Der Libor (London Interbank Offered Rate) wurde seit den 1980er Jahren jeden Vormittag von der British Bankers' Association (BBA) festgelegt. Für die Berechnung meldeten die nach Marktaktivitäten wichtigsten Banken weltweit die Zinsen, die sie aktuell für Kredite ihrer Konkurrenten zahlen mussten. Daraus wird ein Mittelwert errechnet. Der Libor wird für verschiedene Währungen berechnet. Eine Alternative ist der Euribor für den Euroraum. Im Jahr 2014 übernahm der amerikanische Börsenbetreiber ICE die Verantwortung für die Libor-Berechnung. Die ICE will den Einfluss von Schätzungen einzelner Banker reduzieren.

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