Geschäftsmodell Longevity :
Der Traum, den Tod zu überlisten

Lesezeit: 9 Min.
Wie lange noch? In einem Gesundheitszentrum in Zürich können sich Menschen mit dem nötigen Kleingeld untersuchen und behandeln lassen, um womöglich ihre Lebenszeit zu verlängern.
Das Ziel ist ein Alter von 115 Jahren: Aus dem Longevity-Trend hat sich eine ganze Start-up-Industrie entwickelt. Einblicke in die noch junge Szene – und was aus Sicht ihrer Akteure möglich scheint.

Allison Duettmann hat schon als Kind viel über das Sterben nachgedacht. Genauer gesagt über die Frage, wie sie dem Tod entkommen könnte. Ihr fiel es schwer einzuschlafen, weil ihr schlafen so vorkam wie sterben. Ihre Eltern schickten sie zu einem Psychologen, weil sie fürchteten, sie könnte unter einer Depression leiden – irrigerweise, wie die gebürtige Hamburgerin heute rückblickend sagt: „Ich war sehr glücklich. Ich liebe das Leben, und ich will eben nicht, dass es aufhört.“ Sie las viel über mögliche Methoden zur Lebensverlängerung und machte diese Materie auch zu ihrem Beruf. Heute, mit 32 Jahren, führt sie das Foresight Institute in San Francisco, eine Forschungsorganisation, die sich mit verschiedenen Zukunftsgebieten beschäftigt, und dazu gehört auch Langlebigkeit. Das erklärte Ziel ist es dabei, das Altern rückgängig zu machen und die Zahl der gesunden Lebensjahre von Menschen zu verlängern.

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