Als James Gorman aus seiner australischen Heimat kommend mit Jura-Diplom in der Tasche im Alter von 27 Jahren in New York noch einen Abschluss an der Columbia Business School draufsatteln wollte, fiel ihm sogleich auf: Seine Klassenkameraden waren unglaublich laut, voller Energie, und sie stellten im Klassenraum ständig Fragen – unnötigerweise, wie der junge Gorman seinen Eltern, einem Ingenieur und einer Krankenschwester, aus der neuen Heimat irritiert schrieb. Bis heute ist Gorman, der mit neun Geschwistern aufwuchs, eher ein Leisetreter. Aber der gebürtige Australier, der längst auch einen amerikanischen Pass besitzt, hat sich mehr als nur durchgesetzt in den USA. Mit einer Mischung aus Anpassung und eigenem Stil gehört Gorman jetzt im Alter von 64 Jahren zu den erfolgreichsten Bankern an der Wall Street seit der Finanzkrise.