Uhrenmesse in Genf : Goldene Zeiten für die Schweizer Uhrenhersteller
Fünfzig Minuten. So lange mussten Besucher der Messe „Watches and Wonders“ am Montagvormittag in den Genfer Palexpo-Hallen in der Schlange stehen, bis sie endlich den Ort betreten durften, an dem mehr als tausendfach auf edelste Art die Zeit vermessen wird. „Sind wir hier wirklich in der Schweiz?“, frotzelt ein spanischer Uhrenhändler, der sich über den langen Stau vor den Registrierungsautomaten wundert. Der enorme Andrang auf der größten Luxusuhrenmesse der Welt zeugt vom Aufwind in einer Branche, die ihre pandemiebedingte Leidenszeit weit hinter sich gelassen hat und mit viel Kraft aus dem Vollen schöpft. Wer den Eingangsstau überwunden hat, betritt eine Welt, die mit einem „normalen“ Messeambiente nichts zu tun hat. Eine profane, kühle Ausstellungshalle haben die Veranstalter in wochenlanger Arbeit zu einem Luxustempel hochgebürstet: Braune Teppiche, beige Wände, weiches Licht, edle Deko, abgehängte Decken – man fühlt sich wie in einem riesigen Fünf-Sterne-Hotel, nur dass die breiten Flure nicht von Zimmern und Suiten, sondern von großen Pavillons flankiert sind, in denen die Uhrenmanufakturen ihre sündhaft teuren Objekte präsentieren.
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