Studienförderung :
Das Bafög muss besser werden

Alexander Wulfers
Ein Kommentar von
Lesezeit:
Studenten in München

Die Bundesregierung will die Bafög-Freibeträge erhöhen, Studierende fordern höhere Fördersätze. Dass das Bafög seit Jahren sein Ziel verfehlt, hat einen anderen Grund.

Die Regierung reformiert die Studienfinanzierung. Unter Studenten stieß die Bafög-Reform aber auf wenig Begeisterung. Eine Nullrunde soll es geben, stattdessen kommt eine Erhöhung des Freibetrags, sodass mehr Menschen Anspruch auf die Ausbildungsförderung haben.

Nun steuert der höhere Freibetrag lediglich dem Trend entgegen, dass immer weniger junge Menschen die Förderung in Anspruch nehmen. Die Zahl ist von mehr als 600.000 auf knapp über 400.000 gefallen. Bereinigt man zudem den durchschnittlichen Fördersatz um die Inflation, bekommen Studierende heute immer noch mehr Geld als 2019 – anders als viele Arbeitnehmer.

Dieser Text stammt aus der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.
F.A.S. jetzt lesen

Trotzdem verfehlt die Förderung seit Jahren ihr eigentliches Ziel. In kaum einem reichen Land ist es für Studierende aus bildungsfernen Haushalten so schwer wie in Deutschland, ein Studium abzuschließen. Gerade sie stellen oft keinen Antrag – aus Angst vor Schulden, mangelnden Informationen oder Überforderung mit der Bürokratie.

Wichtiger wäre deshalb eine grundlegende Reform, die den unterschiedlichen Lebensentwürfen der Menschen Rechnung trägt. Dass die Förderung nicht mehr mit der Regelstudienzeit endet, ist ein richtiger Schritt, weil gerade arme Studenten oft nebenher arbeiten. Eine stärkere Lösung vom Elterneinkommen könnte das Bafög für mehr Bedürftige öffnen, weil gerade die vielen Nachweise zu ausufernder Bürokratie und langen Wartezeiten führen. Kinder ohne Kontakt zu ihren Eltern, eine besonders armutsgefährdete Gruppe, stellt das bisher vor besondere Schwierigkeiten, ihnen bleibt oft nur, ihre Eltern zu verklagen. Und auch eine echte Digitalisierung in den Bafög-Ämtern, die heute digitale Anträge ausdrucken und abheften, würde vieles verbessern. Ein Land, das so sehr vom Fachkräfte- und Innovationsmangel geplagt ist, kann es sich nicht länger erlauben, Bildung so unzureichend zu fördern.

Empfehlungen
FAZ+Familien:
Wie unverheiratete Paare Finanzfallen entkommen

Wer ohne Trauschein zusammen lebt, ist kaum abgesichert. Vor allem Frauen, die viel Sorge-Arbeit leisten, sind betroffen. Aber selbst für unverheiratete Paare, die finanzielle Vorsorge treffen, lauern steuerliche Fallstricke.

Sarah Speicher-Utsch
Kindesmissbrauch:
Kinderschutz in einer digitalen Welt

Technologisch hat die Zeitenwende längst begonnen. Aber in der Gesellschaft fehlt es an einer Sexualpädagogik und an Aufklärung über die Risiken, zum Opfer sexueller Gewalt zu werden. Politik und Strafverfolgung hinken ohnehin hinterher.

Jörg M. Fegert
Stellenmarkt
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Stellenmarkt
Zum Stellenmarkt
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Stellenmarkt
Kaufmännische Leitung (m/w/d)
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Zum Stellenmarkt
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Stellenmarkt
Zum Stellenmarkt
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Stellenmarkt
Vorsitzende:r des Vorstandes
ifp | Executive Search. Management Diagnostik.
Zum Stellenmarkt
Verlagsangebot
Sprachkurse
Lernen Sie Englisch
Immobilienbewertung
Verkaufen Sie zum Höchstpreis
o2
Aktuelle Top-Empfehlungen
Stellenmarkt
Jobs für Fach- und Führungskräfte finden
ETF-Fondssparvergleich
ETF-/Fondssparplan-Vergleich
Automarkt
Lassen Sie Ihren Autotraum wahr werden
  翻译: