Streit um ÖPNV :
Baut die Stadtbahn

Tobias Piller
Ein Kommentar von Tobias Piller
Lesezeit: 1 Min.
Regensburg stimmt ab über ein Stadtbahnprojekt. Doch die Spitze der Stadt ist gespalten.

Der propagierte Ausbau des ­öffentlichen Nahverkehrs kommt in der Praxis nur schwer voran. Das spüren die Einwohner von Wiesbaden, die gegen eine neue Straßenbahn gestimmt haben und nun mangels Fahrern mit einem ausgedünnten Busfahrplan leben müssen. Nun droht auch in Regensburg ein Votum gegen eine Stadtbahn. Die SPD-Oberbürgermeisterin ist dafür, die mitregierende CSU versteift sich auf die Argumente dagegen: zu teuer, erreicht nicht genug Bürger. Regensburg kann nicht eine Straßenbahn in jedes Viertel bieten. Doch eine Stammstrecke, die Universität, Hauptbahnhof, Altstadt, Einkaufszentren miteinander verbindet, könnte für die Zukunft nützlich sein. Eine Straßenbahn erfordert zwar größere Investitionen in die Infrastruktur als der Busbetrieb. Die Kosten für mehr Passagiere sind dann aber geringer. Nur mit der Straßenbahn könnte ein Parkhaus an der Autobahnausfahrt „Park and Ride“ attraktiv machen, bei Fahrermangel kann sie künftig automatisch fahren. Die Abstimmung in Regensburg, sie ist ein Lackmustest für die Verkehrswende.

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