FAZ+Wege aus der Wohnungsnot :
„Meist ist serielles Bauen rund zehn Prozent günstiger“

Lesezeit: 4 Min.
Isabella Chacón Troidl leitet seit diesem Jahr BNP Paribas Real Estate Investment Management in Deutschland.
Immobilieninvestorin Isabella Chacón Troidl sagt, dass serielles Bauen eine Lösung für den Wohnungsmarkt ist, und spricht über die Angst der Deutschen vor Plattenbauten, geringere Nebenkosten und unnötige Tiefgaragen.
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Sie verwalten rund 30 Milliarden Euro an Anlagevermögen und investieren das in Immobilien. Doch in größeren Städten ist Platz eng und Wohnraum gefragt. Wird sich das verbessern lassen?

Es gibt nicht eine einzelne Lösung gegen die Wohnungsnot. Wir werden es nicht allein mit staatlicher Unterstützung lösen können. Wohnen muss neu gedacht werden.

Was soll sich ändern?

Wir sind neben den Immobilien in Europa seit mehr als zehn Jahren in Japan investiert. In Tokio kommt die durchschnittliche Wohnfläche auf 22 Quadratmeter je Person. In Deutschland liegt sie zwischen 45 und 55 Quadratmeter je Kopf – also doppelt so hoch. Warum ist das so? Unsere Anforderungen werden immer größer: Wir brauchen ein Gästezimmer und ein Arbeitszimmer. Aber wenn wir sehen, wie stark die Mieten steigen, müssen wir uns fragen: Wie können wir das Wohnungsthema lösen? Eine Lösung von vielen ist, dass wir an den Flächen arbeiten müssen. Unsere Erwartung an eine Wohnung sollte anders sein. In Japan gibt es auch Remotearbeit im Homeoffice. Das lässt sich in einem Hochhaus oder Mehrfamilienhaus ganz neu denken mit einer Gemeinschaftsfläche zum Arbeiten, einem Co-Working-Space. Dann brauche ich in meiner Wohnung nicht ein zusätzliches Arbeitszimmer und keinen Schreibtisch.

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