Kretschmer zur Corona-Politik : „Einen gewissen Teil der Bevölkerung wird man nicht erreichen“

Regelmäßig gehen in Sachsen Menschen auf die Straße, um gegen die Corona-Maßnahmen der Bundes- und Landesregierung zu protestieren. Im F.A.Z. Podcast für Deutschland spricht der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) unter dem Eindruck dieser Demonstrationen und der sogenannten „Spaziergänge“ in seinem Land über Ostdeutsche als große Gewinner der Wiedervereinigung – und die Schwierigkeit, mit Corona-Leugnern im Gespräch zu bleiben:
„Leider sorgt der Versuch, die Situation mit Argumenten anders darzustellen, oft eher für eine Verfestigung der Meinung. Deswegen muss man ehrlich sagen: einen gewissen Teil der Bevölkerung wird man nicht erreichen. Wir als Politik dürfen aber nicht diejenigen sein, die Menschen aufgeben“, sagt Kretschmer in dem Gespräch.
„Ein so hohes, auch ethisches und moralisches Gut“
Für die Proteste in seinem Land zeigt der Ministerpräsident allerdings kein Verständnis: „Die Tatsache, dass die Krankenhäuser überlastet sind, dass Menschen sterben und dass man diese Schutzmaßnahmen ergreift, damit sie eben nicht sterben, das ist doch ein so hohes, auch ethisches und moralisches Gut, dass man dagegen – zumindest als nicht unmittelbar Betroffener – nicht demonstrieren kann. Ich hätte Verständnis dafür, wenn die Menschen auf die Straße gehen würden und riefen: „Wir brauchen mehr Impfstoff! Wir brauchen mehr Medikamente!“. Das wäre ein Grund. Gegen Schutzmaßnahmen zu sein, die Menschenleben retten, ist keiner.“
Für den Ausbruch der Proteste in seinem Land macht Michael Kretschmer im Podcast für Deutschland soziale Medien wie Telegram verantwortlich und plädiert für eine schärfere staatliche Regulierung: „Es kursieren im Internet und in den sozialen Medien so viele Fake News und ganz bewusste Desinformationen – die richten einen riesigen Schaden an. Ich glaube, dass wir dort stärker regulierend eingreifen müssen, weil das aus meiner Sicht eine Gefährdung der Demokratie ist.“
Außerdem rechtfertigt Kretschmer in dem Gespräch seine positive Grundhaltung gegenüber Russland trotz der jüngsten Entwicklungen: „Mit Sanktionen kommen wir nicht weiter, wir müssen miteinander reden. Russland gehört wieder an den Verhandlungstisch, nur dort werden die Dinge zu klären sein. Es ist ein so großes Land mit einer eigenen Agenda, mit einer eigenen Dynamik, die man von außen nicht beeinflussen kann. Ich bin der festen Überzeugung, nur im Dialog, im gemeinsamen Arbeiten, auch mit wirtschaftlichen Verhandlungen, ist mehr zu erreichen als durch Konfrontation“
Zur Erneuerung des Konservativismus in Deutschland verweist er auf den Beitrag ostdeutscher Mentalität: „Ich glaube, dass die Menschen in den neuen Ländern etwas dazu beitragen können. Die Erfahrungen aus den 30 Jahren des Aufbaus, des nicht Satt-Seins, der Sorge auch darüber, dass Erfolge wieder verloren gehen können, dass wir erkennen, was hat die Marktwirtschaft uns gebracht – das ist das überlegene System gegenüber dem Sozialismus und der Diktatur. Darauf aufbauend will ich ein gutes Programm bauen für die CDU in Deutschland, mit der wir bei der nächsten Bundestagswahl antreten.“
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Transkript (automatisch transkribiert)
[00:00 Speaker 1] Ich schaue mal in meinem Land bin oder in Bayern oder sonstwo dann habe ich auch meinen Stolz und weiß, wo es lang geht, vielleicht weil ich manchmal besser geht als die alteingesessenen weil wir uns schlau gemacht haben und dann mussten wir sind immer noch aus und es wird auch eine Weile dauern. Muss scheinlich warum hat sich Deutschland gekümmert, darum ist dieser Landesteil des 40 Jahre ein sozialistisches Experiment erlebt hat aufgebaut wird es ist völlig falsch und politisch instrumentalisiert jetzt den Einzug zu erwecken, als gäbe es hier eine Benachteiligung eine Stigmatisierung.
[00:40 Speaker 2] Ein Ostdeutscher würde und ein Ostdeutscher Ministerpräsident da scheint irgendwas nicht ganz zustimmen, da sind die Meinungen nicht deckungsgleich über das was auf deutsch sein zu Beginn des Jahres 2022 bedeutet, das ist das Thema des heutigen FAZ Podcast für Deutschland.de natürlich unter dem Eindruck der teils gewalttätigen Proteste in Sachsen gegen die Corona Schutzmaßnahmen steht aber eben auch mit der Befürchtung umgehen muss, dass ich nach der pauschalen Stigmatisierung des Ostens als rechts 2015 jetzt eine neue pauschale Idee in den Köpfen festsetzen. Im Osten sind alles Corona Leugner, die glauben nicht an die Wissenschaft. die sind per se gegen den Staat ist das so, welche alten Wunden brechen gerade wieder auf wie kann man sie heilen, aber spreche ich gleich mit dem sächsischen Ministerpräsidenten und potenziellen CDU-Vize Michael Kretschmer, der eine Menge zu sagen hat zum Thema Ost und in den Dreck ziehen aber auch zum Thema Russland Corona process der Zukunft des gesamtdeutschen Konservativismus. Der Junge der Post, die in älteren Generation nur ein Schimpfwort oder eine Witz Vokabel war von jüngeren Generation jetzt wieder mit Stolz getragen wird. Trotzdem macht das wollen wir wissen. Mein Name ist Simon Strauß, heute ist Montag der 10. Januar und ich freue mich sehr, dass Sie dabei sind.
[02:05 Speaker 3] Dieser Podcast wird unterstützt von Facebook, wie können soziale Medien kleinen Unternehmen dabei helfen ihr Angebot und ihren Kundenstamm zu vergrößern das irische Unternehmen erkennen, dass ich auf die Überwachung von Tieren spezialisiert hat. Nutzte facebook anzeigen, um sein Angebot von Nutztieren auf Haustiere auszuweiten, heute erzählt es bis zu 70% des Inlandsumsatz es mit Hilfe der Apps und Dienste von Facebook erfahre wie Unternehmen in Europa mit facebook mehr erreichen auf erbaut. Sb.com Slash de Slash europe.
[02:41 Speaker 2] Bevor ihrer politischen Führungspersönlichkeit zu Wort kommen lassen, hören wir noch einmal in die Bevölkerung hinein, mein Kollege Kevin Hanschke war für uns am Erfurter Hauptbahnhof unterwegs und hat ein paar ganz unterschiedliche Stimmen zum Thema. Was bedeutet Ost eingeholt.
[03:01 Speaker 4] Immer natürlich tiefer Blick sieht man dass dieser Begriff leider immer noch da ist und auf den jüngeren Generation noch genau dasselbe bedeutet und vor allem meistens auch heute negativen assoziiert wird.
[03:14 Speaker 2] Im Westen habe ich sehr oft die Wahrnehmung bekommen, wir können Dinge gelingen und im Osten, weil wir können Dinge nicht gelegen und da ist man nicht sag mal im Osten teilweise mit einem Schnaps Wehleidigkeit mehr dabei und der besten ist er so Aufbruch nach vorne
[03:28 Speaker 5] Aufgestoßen, Lebensbejahende und das Gegenteil jeder scheint also nicht beeilen müssen, aber bei vielen sehr auffällig ganz schlimm, wenn die alten Bundesländer singt, verbinde ich damit gar nicht separat irgendwie ich finde schon, dass es besser wäre, wenn irgendwann mal so ein Deutschland ist.
[03:55 Speaker 2] Der Traum vom 1. Vom geeinten Deutschland jetzt ist ja schon seit mehr als 30 Jahren in Erfüllung gegangen, zumindest auf dem Papier in den Köpfen und Herzen. Der Menschen sieht es anders aus, wie reagiert die Politik darauf, was fängt sie an mit den Gefühlen ihrer Bürgerinnen und Bürger, ich bin jetzt verbunden mit Michael Kretschmer dem Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen Kretschmer sind aus der 75 in Görlitz geboren mit 14 Jahren haben sie dort die Friedensgebete miterlebt und eine Ausbildung zum büroinformationselektroniker haben sie in Dresden Wirtschaftsingenieurwesen studiert 94 waren die Stadt hat Görlitz später gehörten sie als CDU Abgeordneter dem Deutschen Bundestag an 2017 wurden sie Ministerpräsident, was bedeutet es für sie wenn sie heute zu Beginn des Jahres 2022 über jemanden sagen, er kommt aus dem Osten.
[04:44 Speaker 6] Naja, zufällig schon mehr als eine Himmelsrichtung. Es hat schon was mit Erfahrung zu tun und mit der Prägung es ist bei mir immer noch auch die Sage nicht nur deutsche deutsche Osten, sondern eben auch der osteuropäische Raum mit Polen mit Tschechien bis in die Ukraine irgendwie diese gemeinsame Verbindung und dann gleich ganz schnell, wenn du die Frage mir so stellen der Wunsch klarzumachen, dass das nicht Trennendes sein darf, sondern dass wir versuchen müssen wirklich, die fallenden die letzten 30 Jahre des gemeinsamen Aufbau ist, die gemeinsamen Erfolge nach vorne zu stellen, denn es kann ja auf meiner Seite sich nicht sein, dass wir 30 Jahre nach dem Ende des Ostblocks und du setzt auf jedes dieses auseinandergehen mehr Trennung haben vielleicht in den 90er Jahren, wo alle ganz viel gemeinsam versucht haben und auch die positiven Erfahrungen gestellt wurden.
[05:42 Speaker 2] Sie selbst haben wir gesagt, glaube ich, dass die Lebensleistung jetzt der Sachsen insbesondere oft in den Dreck gezogen werde. Jetzt tut das und warum aus ihrer Sicht.
[05:51 Speaker 6] Naja, in den Dreck würde ich das nicht sagen, aber Es ist schon so, dass wir eine Diskussion haben, die in den 90er Jahren davon geprägt war, dass die Menschen die in der DDR gelebt haben, das Subjekt der Veränderungen, sie haben es herbeigeführt. Sie haben die Dinge bewegt, sie haben sich auch als solches gesehen und heute habe ich das Gefühl, dass sehr viele gesprochen wird, als in die Menschen den neuen Ländern als Objekt mit denen etwas passiert, das ist grundlegend Falsch, wir haben die Mauer zum Einsturz gebracht, wir wollten die deutsche Wiedervereinigung und wir in den neuen Ländern sind die großen Gewinner, der die Lebenserwartung ist gestiegen bei Frauen Männer erheblich die Städte, die Dörfer sind so gut saniert wie noch nie und man hat in der öffentlichen Debatte auf den Eindruck ist es genau andersrum und ist das psychisch, glaube ich auch ein großes Problem ist wenn diese Anstrengung wenn auch die die Dinge die die schwer sind, das viele junge Leute weg gegangen sind und dass die Dann oder Großeltern leben jetzt in der Heimat leben und die Kinder oder die Enkelin Bayern oder Baden-Württemberg ist. Das etwas ist, dass er sich hätte auch anders wünschen können, was aber eben damit zusammenhängt, dass dieses Land geteilt war, dass der Sozialismus ist kaputt gemacht hat und dass wir uns trotzdem über alles freuen können, das wird gemeinsam erreicht haben. Das muss das dominierende sein.
[07:15 Speaker 2] Ich würde interessieren, ob sie sich in ihrer Rolle als Ministerpräsident eigentlich ja als Anwalt der ostdeutschen, also Pech als Interessenvertreter in der Minderheit sehen oder eher als Vermittler zwischen dem Modell Bundesrepublik und dem Alltag der Sachsen.
[07:29 Speaker 6] Naja tut ich mich und uns farblich mehr. Ich gebe zu wenn du nicht so ganz direkt fragen die ersten Monate im Deutschen Bundestag 2002 2003. Ja, da habe ich noch das Gefühl gehabt, dass der Kollegen sind aus Bayern oder aus anderen Bundesländern die gleiches Alter, die da wesentlich stärker auftreten, die dann groß selbst muss dann haben aber das habe ich seit vielen vielen Jahren. Mehr und ja, liebe es bei den großen Kindern meiner Frau bei den jungen Leuten die Treffen den Schulen oder weil es Studierenden oder diejenige die heutige zum Bewerbungsgespräch zu mir kommt, man weiß nicht mehr aus welchem Landesteil Sie kommen und das ist gut so oder interessiert Sie auch gar nicht mehr.
[08:12 Speaker 2] Sie sagen in jüngeren Alter gibt's die Kategorie gar nicht mehr, da würde man jetzt z.B. Dagegen halten können das im Stadion von Erzgebirge Aue vor einigen Wochen ein Banner mit der Aufschrift stand, verzeihen Sie die dass ich es wieder gebe. Kretschmer du willst sagst du sein verhältst sich wie ein Wessi Schwein, wenn wir die ungehörig und fettige auszugsweise mal ausblenden, was für Kritik verbirgt sich hinter so einer parole was meinen Sie?
[08:34 Speaker 6] Ganz interessanter Punkt, ich habe dieses Bild hier mir in meinem Büro gestellt zusammen mit vielen anderen Videos zu bisschen diese Corona Zeit rauche beschreiben, weil ich will mal wieder auch drauf stoße und man sich immer wieder auch daran erinnert sind nicht nur solche Bilder sind auch sehr viele positive da aber dieses eine fly. Wie britische Gruppen gibt die versuchen dieses Gesellschaft zu spalten Mira Leben, wer die AFD hier auch ganz bewusst in den neuen Ländern mit solchen Ausdrücken und ihre bevor politischen Aktivitäten genau in diesem Bereich und ich versuchen eine Spaltung zu erzeugen und damit doch mal die die Menschen die in Sachsen Leben im Erzgebirge laufen gerade in der Region in einem Märtyrer Status, das müsste man sich irgendwas erkämpfen müsst aber wenn man wenn man jetzt ganz ruhig und sachlich die letzten 30 Jahre anschaut, worüber hat die Bundesrepublik Deutschland gesprochen, waoum hat sich Deutschland gekümmert? Darum ist dieser Landesteil des 40 Jahre ein sozialistisches Experiment erlebt hat aufgebaut wird wir haben diese Lebensleistung erzählt, wir haben diese Dinge aufgearbeitet. Also es ist völlig falsch und politisch instrumentalisiert jetzt den Eindruck zu erwecken, als gäbe es hier eine Benachteiligung. Stigmatisierung es wird ja es von diesen Gruppen auch ganz bewusst versucht darzustellen, als würde man in den alten Bundesländern über die Ostdeutschen lachen würde man sie runter machen Elsa Unfug, ich hab noch nicht einen einzigen getroffen, aber deswegen ich wünsche mir mehr gemeinsame Projekte mehr gemeinsame Begegnungen, dass das einfach durch das persönliche Erleben als Unfug und als Lüge auch für dich eben erklärt und dass man aufhört mit solchen Dingen.
[10:22 Speaker 2] Haben Sie denn das Gefühl, dass die Proteste in ihrem Bundesland gerade heute früh wurde ja wieder berichtet über die Ausschreitungen jetzt in stichworte Gelenke oder oder Anti Impfgegner, dass diese Proteste er etwas zu tun haben mit sozialen Ursachen, also, dass eine bestimmte Schicht vielleicht eine nicht ruhige Schicht oder dass es doch eben kulturelle Ursachen sie dieses Misstrauen gegenüber staatlichen Institution doch mehr mit Kultur zu tun als mit dem sozialen.
[10:48 Speaker 6] Na, wir haben ja diese Proteste in ganz Deutschland erkenci überall in Europa sieht beruhen. Ja, zu dem großen Teil wirklich aussah Falschinformationen, ich habe gerade vor unserem Gespräch einen Brief gelesen aus einem Pflegeheim mit unglaublich vielen wissenschaftlichen Fakten zu dem Impfstoff und 1 Bewertung, warum der eigentlich nicht geeignet sein könne und ich habe dann mit der Leiterin dieses Heinz geworden. Satire können da jetzt gerne drüber sprechen. Wenn sie das ernst meinen werden wir einen Mediziner finden, der in diese Fragen beantwortet. Haben sie ein ehrliches Interesse daran den Brief den sie geschrieben haben, den hätte ich Ihnen so nicht schreiben können, ich habe diese Informationen nicht. Ich vermute, sie haben das von jemanden bekommen, die haben das von jemanden abgeschrieben und man merkt daran, da gibt es so viele Fake News und ganz bewusste des Informationen im Internet über die sozialen Medien und die machen einen riesigen schaden, das war ja auch das. Sprich mit dem Justizminister Buschmann, dass die Lautstärke auch regulierend eingreifen müssen, weil es eine Gefährdung auch aus meiner Sicht der der Demokratie ist, wir haben eine Medienregulierung in der Bundesrepublik Deutschland, die darauf beruht, dass Massenmedien nicht zur Propaganda eingesetzt werden dürfen, dass sie eine Kontrolle einer Selbstkontrolle unterliegen müssen, dann aber auch schon geschrieben nicht nur Fake News, sondern Propaganda bösartige Dinge auch verfolgt werden können und das ist bei Telegramm eben nicht der Fall und muss passieren.
[12:28 Speaker 2] Stichwort Debatten oder Debatte Klima, Sie haben. Das interessant, dass in der Zeit gesagt Menschen die in einer eigenen Welt leben, die sind gar nicht mehr zu erreichen, aber die Auseinandersetzung mit ihm seid trotzdem wichtig, weil andere das beobachten und sich ihre Meinung bilden. Kann sich das nochmal bisschen erklären, was meinen Sie damit warum redet man mit Leuten, wenn man das Gefühl hat ist sowieso sind nicht mehr zu erreichen?
[12:48 Speaker 6] Also nächste Mal ist dass das dramatische in dieser Medienrevolution. Menschen die über die wir jetzt sprechen sind der festen Überzeugung, dass sie die Wahrheit wissen und Sie bekommen ausschließlich über die sozialen Netzwerke eine Bestätigung dieser Position ein Phänomen was oft sehr sehr oft gesagt worden ist leider auch eben das gehört dazu sorgt das Gespräch und der Versuch mit zu mit Argumenten die Situation anders darzustellen ihren für eine Verfestigung, deswegen muss man sagen in gewissen Teil der Bevölkerung wird man nicht erreichen, aber ich probiers Politik dürfen nicht diejenigen sein die Menschen aufgeben, sondern müssen immer auch diskursfähig sein und es tritt dann genau diese Effekte ein das ist natürlich die gesamte Gesellschaft beobachtet, wie diese Diskussion stattfindet und zu Eskalation gehören immer zwei Didier eskalieren und die das mit sich machen lassen und ich finde die Politik der aufgeklärten Teil der Gesellschaft diejenigen die auch Wissenschaft Ich erkenne das anvertrauen, die müssen in einer so großen Zugewandtheit und mit einem so großen Respekt auch gegenüber anderen auftreten, dass sie gegenüber der Bevölkerung deutlich auch anvertrauen weiter noch gewinnen und viele viele Argumente richten sich ja selbst, wenn sie vorgetragen werden, das ist ja auch die Realität deswegen nicht. Gespräch ist sie auf jeden Fall nicht besser als der Dialog miteinander.
[14:21 Speaker 2] Gibt es denn irgendwo ein Moment bei ihnen selbst, wo sie mal zweifeln an der Richtigkeit von all dem was jetzt so verordnet wird, also gehen wir mal spezifisch auf den Impfstoff, weil sie das gesagt haben. Die Leute sind jetzt zweimal sogar meisten 3 mal geimpft und erkranken trotzdem, da haben sie damals ja irgendwo auch ein Gefühl ist ja oh Gott, hoffentlich ist das alles auch richtig, was wir da gemacht haben?
[14:44 Speaker 6] Also das in diesem konkreten nicht, da bin ich mir sehr sicher beim Thema Impfstoff gibt es genügend wissenschaftliche Studien und das gehört zu unserem Erleben noch dazu auf der andere Erkrankung ich bin jemand der eigentlich jedes Jahr gegen die saisonale Grippeimpfung ist und trotzdem kann man daran erkranken das nicht es gibt andere Punkte die übernatürliche Unsicherheit bei politischen Entscheidung sorgen, wie viel Einschränkung darf man geben, wie viel ist wirklich auch sachgerecht ist es im richtig gewesen die Schulen zu schließen oder nicht? Wir haben sehr die Gesellschaft hinein gehört, die wachsen nicht nach Inzidenz entscheiden wollte, sondern nach der Belegung der Krankenhausbetten, wir haben das am Ende umgesetzt und haben als Entscheidungsgremium für Lockdown Maßnahmen Gellenbeck. Na eben die tatsächliche Belegung in den Krankenhäusern genommen. Das führt natürlich auch dazu, dass es dann zu einer großen Belastung in den Krankenhäusern kommt, das Diesel konkreten Dinge Synthes, wobei ich sagen muss jetzt im Jahr 2000 21-22 ist die Sache aus meiner Sicht viel klarer als noch im Jahr 2020, wir haben das jetzt mehrmals erlebt. Wecken die Wirkmechanismen, wir wissen auch dass wenn in anderen Ländern die Pandemie beginnt, dass Sie bei uns auch ankommen wird. Also es viele der Fragen sind einfach jetzt nicht mehr zu stellen aus meiner Sicht und viele der Demonstration sind auch nicht zu rechtfertigen natürlich ein Gastronom der Geschlossenheit Fitnessstudio was geschlossen hat, ein Kosmetiker hat alles recht und so kann man auch verstehen, dass sie sich artikuliert und sagt, ich fühle mich hier getroffen, aber die Tatsache dass die Krankenhäuser überlastet sind das Menschen sterben und dass man da diese Schutzmaßnahmen ergreift, damit sie eben nicht sterben, das ist doch ein so hohes auch ethisch und moralisch es gut, dass man dagegen zumindest nicht als nicht unmittelbar Betroffene jetzt demonstrieren kann ich hätte Verständnis, wenn die Menschen auf die Straße gehen würden sagen gebrochen mehr Impfstoff, wir brauchen mehr Medikamente. Das wäre Gründe, aber aber nicht gegen Schutzmaßnahmen wie ganz klar Menschenleben retten.
[16:56 Speaker 2] Sie haben vorhin am Anfang unseres Gesprächs bei den Begriff Ost auch darauf hingewiesen, dass es für sie eben nicht nur Ostdeutschland ist, sondern dass der Begriff weiter ist und wenn er die Polen miteinschließt, aber eben vielleicht auch sogar Russland, deswegen will ich sie dazu mal fragen Sie wissen dass da haben sie ja immer wieder eine gewisse Irritation gerade auch würde ich denken bei westlichen oder alt westlichen Beobachtern gesorgt, dass sie da doch eine relativ sympathische Linie zu dem Land ziehen hat sich ihr Blick auf Russland insbesondere auf Wladimir Putin in letzten Jahren eigentlich verändert?
[17:31 Speaker 6] Also zunächst mal habe ich eine positive und Haltung zu Russland und zu der russischen Kultur weiter ist, wir haben natürlich auch hier das Phänomen des selektiven hören und sehen, ich bin da mit meiner Kritik, was die Situation der Demokratie der Menschenrechte in Russland dann geht ganz klar, wir haben bei unserem letzten Besuch mit Memory. Gesprochen, also der Bürgerinitiative die gerade auch verboten werden soll, wir haben dort mit vielen anderen Menschen recht lang gesprochen, ich habe in dem Gespräch mit dem Präsidenten der auch auf die Situation auf der Krim Ukraine hingewiesen, dass er findet alles statt soll nicht er soll zum Teil nicht gesehen werden, worum es mir geht es erstens mit Sanktionen kommen wir nicht weiter, wir müssen miteinander reden. Russland gehört wieder an den Gesprächs Tisch und nur dort werden die Dinge zu klären sein, es ist ein so großes Land mit einer eigenen Agenda mit einer eigenen Dynamik, die man von außen nicht beeinflussen kann und ich bin der festen Überzeugung im Dialog im gemeinsamen Arbeiten auch mit wirtschaftlichen Dingen ist mehr zu erreichen, als in der Konzentration des was in seinem der meisten den im letzten Monat beschäftigt hat. Heute ist eben die Nord Stream Gaspipeline, die nächste Mal von den Amerikanern aus energiepolitischen eigenen treffend operiert worden ist und dass heute ist operiert wird und die eben dann auch von einzelnen Parteien in Deutschland jetzt auf die von der neuen Bundesregierung sind torpediert so das glaube ich ist falsch. Das wird auch als solches erkannt. Man sieht diese wirtschaftlichen Interessen Amerika und dann bietet auf der anderen Seite, dass wir auch davon abhängig sind von diesem Gaslieferungen, das ist uns über die letzten Jahrzehnte gutgetan hat diese gemeinsamen wirtschaftlichen Interessen zu haben wir uns immer wieder gezogen haben miteinander zu reden und zu begegnen und Konflikte eben auch nicht so zu eskalieren zu lassen, dass das zum Beispiel dann gefährde.
[19:42 Speaker 2] Ich habe zur Kenntnis genommen, dass sie bei der Debatte um Uwe Tellkamp den Autor der ja bei ihnen Ristorante sie ist er sich da es schützen vor hingestellt haben nach der Essen Kritik an Merkels Flüchtlingspolitik Hansi. Gesagt ärgerlich ist die schon wieder beginnende Stigmatisierung rechts konservatives denken, wenn es von einem Schriftsteller stammt etwas mit dem sie sich ernsthafter beschäftigen, als wenn es von einem Politiker sage nochmal der AFD kommt?
[20:07 Speaker 6] Naja, also der Tellkamp ist gebeten worden in ein Streitgespräch hier im Kulturpalast und hat dort das getan, was man erwartet zu streiten und danach wurde ihm daraus einen Strick gedreht und so geht es nicht. Na und man kann ja einem deutschen nichts schlimmeres tun antun lassen anderen Sack, wenn es ein rechtsextremer oder ein Antisemit ist zu Recht übrigens aufgrund unserer Vergangenheit absolut berechtigt und deswegen müssen wir schon auch dafür sorgen, dass der dass das aufhört und dass man sich vor die Leute stellt, wenn in dieser Frau wohl nicht berechtigt, das unter ist. Pascal kam nicht berechtigt, wir haben müsst bei der AFD nicht mit einer politischen Kraft zu tun, die eher konservativ ist oder die rechtskonservativ ist, sondern wir haben es mit glücklich Menschen zu tun die extrem rechtsextremistische Strömungen in ihrer Partei dulden und die sie auch aus meiner Sicht nicht mehr im Griff haben, ich bin nach meinem Ausscheiden aus dem Bundestag 2017 ein Jahr später wieder da gewesen und habe an einer Debatte teilgenommen und habe diese reden der AFD Abgeordneten gehört, ich will sagen, ich habe die ganzen 15 Jahre vorher soll das noch nicht gehört. Wäre undenkbar gewesen auch dass es wieder im sächsischen Landtag Erlebnis ist. Undenkbar, es ist nicht eine politische Auseinandersetzung über Fehler über andere Wege immer sauer mal einen der ist leicht populistischer und harte Auseinandersetzung mit der Regierung unter den Maßen, dann soll es ist wirklich bösartige Zersetzung ist das Verbrennen von Fakten ist das Schalten der Gesellschaft extrem gefährlich, was hier passiert und dann muss das immer wieder auf ein solches benennen, dass auch die die AFD Diesel Rechteck die mystischen Geister die sie rief nicht mehr im Griff hat, sie tut es ab und zu aber immer dann wenn sie wirklich dagegen vorgeht, wie merkt man sofort, wie sie wieder zurückrudern müssen, ist aus meiner Sicht ein großes Problem für unsere Gesellschaft und jetzt auch im Bereich zu von Corona bekämpfungs Politik ist es natürlich auch ein Problem, wenn es eine politische Kraft gibt mit noch einem nennenswerten Wahlergebnis die App komplett Corona anzweifelt, die die Notwendigkeit von Gegenmaßnahmen bestreitet, die die in das ist draußen trauen gegen das Impfen immer mehr nähert, das muss ja Folgen haben in der Gesellschaft.
[22:34 Speaker 2] Vielleicht zum Abschluss jetzt mal auf die Zukunft des Konservativismus in Deutschland Sie gelten ja schon als eine jedenfalls nehme ich das aus der Distanz war als eine gewisse Hoffnung für den Konservativismus in Deutschland ins Burner, der CDU ist es denn so oder würden Sie das sehen, dass der Konservatismus gerade im Osten eine R9 Eine Kraft haben kann jetzt in dieser Situation für das gesamte Land, also das aus dem Osten da Impulse ausgehen könnten für die Erneuerung der CDU.
[23:02 Speaker 6] Also, ich freue mich, dass ihr mit Friedrich Merz hilft eine Partei verbieten haben, der Pia ganz klar auch von der Basis gewünscht war und dass er die Chance hat die Dinge jetzt aufzurichten. Konservativ heißt ja bewahren von dem was gut ist, aber offen sein wirklich für neue Dinge dieses offen Seite neue Dinge auf Grundlage von guten Erfahrungen von dem was dieses Land stark gemacht hat von unseren von Werten von unseren Haltungen von unserem Hinwendung zu Leistung, aber eben doch super zu wissenschaftlichen Erkenntnissen, das wünsche ich mir sehr, da würde ich gerne meinen Beitrag dazu leisten glaube, dass die Menschen in den neuen Ländern mitbringen können die Erfahrungen aus den 30 Jahren des Aufbaus nicht satt sein, dass der Sorge dass Erfolge auch wieder verloren gehen können, dass ihr sehen was hat Marktwirtschaft uns gebracht, es ist das überlegene System gegenüber den Sozialismus unter der Diktatur diese Freiheit diese Marktwirtschaft und auf darauf aufbauend jetzt ein schönes und gutes Programm zu bauen für die CDU Deutschland, mit der wir bei der nächsten Bundestagswahl antreten, das finde ich gut, dass uns wenig inspirierend spannend möchte ich gern mitarbeiten.
[24:12 Speaker 2] Sie sind jetzt 2017 Minister versenkt wieder an 2019 knapp wiedergewählt und für einen Motor Monaten auf einen sächsischen CDU mit einem Ergebnis bestätigt worden, dass sie sicherlich jetzt nicht hundertprozentig gefreut hat, nehme ich an, aber darum will ich jetzt gar nicht gar nicht gehen, sondern die Frage ist der Hansi gesagt, die Zukunft der CDU wird es in einem Marathonlauf in keinem Sprint entscheiden, was heißt das und sind sie das ein Langstreckenläufer?
[24:36 Speaker 6] Ja, ich bin nur geht Langstreckenläufer und nicht so ein Sprinter im Gegensatz zu meiner Frau in der Marathonlauf ist ebenso, wenn man unmittelbar an aus der Regierungsverantwortung nach 16 Jahren ausschaltet, dann ist durch viele im Kopf, das kann eigentlich gar nicht sein. Das ist Unfall das wird morgen wieder anders sein. Nein, das tut es nicht. Diese Partei muss ich aufstellen, die muss ich auch bei innerlichen Punkten sehr klar aufstellen, du musst dich bei den großen Fragen Rente Klima Energie Wirtschaftssystem sozialen Sicherungssystemen Antworten geben, wie die Systeme funktionieren und dann in einen Streit eintreten auch mit der jetzigen Bundesregierung über deren Konzepte unterstütze gewisse Zeit und es wird auch die Möglichkeit geben zur Profilierung von Personen, die auch dann stattfinden sollen auch jüngeren und deswegen sollten uns jetzt auf den Marathonlauf aufmachen.
[25:32 Speaker 2] Wenn Sie dann ganz vorne mit Friedrich Merz zusammenlaufen, der sie ja gerne als stellvertretende CDU-Vorsitzende hätte?
[25:37 Speaker 6] Ja, ich stehe dafür zur Verfügung, will das gerne übernehmen oder dort mit fange mit Kasten mit zu vertreten.
[25:43 Speaker 2] Herr Kretschmer ich danke Ihnen sehr für das Gespräch.
[25:45 Speaker 6] Gerne.
[25:48 Speaker 5] Also, wir haben es nicht hier das Problem ist die Bevölkerung in letzten Jahren, der geschrumpft ist, dass er viele gut ausgebildete Menschen und die alten Bundesländer uns aus umgegangen sind, würde ich eher sagen er mir Geld Sache ist das Wetter scheint wirklich wissen nicht mehr verdient wird, obwohl der gleiche Beruf ist und kulturell würde ich sagen, gibt's gar nicht so große Unterschiede der aus Bereich kulturell. Also ich finde immer noch, dass es wahnsinnig viel hinterher ist und man merkt schon noch irgendwie die Unterschiede das gerade so im Westen einfach viel mehr los ist und der Osten tatsächlich noch so hinterherhinken 20 Jahre.
[26:25 Speaker 2] Abwanderung Bevölkerungsrückgang Gehaltsunterschiede, das sind also nach wie vor die gängigen negativ Assoziationen mit dem Osten, aber wie tickt der Osten kulturell ist im Westen wirklich viel mehr los, als im Osten. In Görlitz jedenfalls ist was los dort lebt und schreibt der junge Schriftsteller Lukas Rietzschel der gerade .beim zweiten viel beachteten Roman Raumfahrer veröffentlicht hat und mit dem ich jetzt sprechen darf. Lieber Herr Rietschel Sie gelten ja und sind in der Schriftsteller einer der jungen Generation, die sich in ihren Büchern ihren Romanen aber auch Theaterstücken sehr intensiv mit der Frage der ostdeutschen Lebenswelten beschäftigt die Widerstände die Konfliktlinien danach zeichnet jetzt als am Anfang und das Gespräch einfach mal die Frage direkt an. Sie wäre es Ihnen lieber, wenn es diese Kategorie Ost eigentlich gar nicht mehr gebe.
[27:20 Speaker 7] Eigentlich schon verändert, weil sie dadurch so wahnsinnig verallgemeinert ist und außer Acht lässt, dass es dann doch mehr Länder sind, als nur dieses eine große übriggebliebene, also du diese Eigenständigkeit wäre mir schon wichtig zu betonen. Gleichzeitig passt es ja ganz viele Entwicklungen zusammen, die wir beobachten können und die tatsächlich immer noch diese Grenze Ost-West aufmachen. Selbst über 30 Jahre danach, also, insofern ist es mir dann auch wieder ganz Recht darüber zu sprechen, weil wir uns damit weiter beschäftigen werden müssen, da kommt man nicht drumrum.
[27:49 Speaker 2] Gibt es dir auch sowas wie einen stolz einen heimlichen auf diese Kategorie Ost bei Ihnen.
[27:54 Speaker 7] Ich hatte nicht Decke den aber in bei Freunden Bekannten bei dieser jüngeren Generation, die für sich beansprucht, dann besonders Resilienz zu sein oder vielleicht Erfahrung gemacht zu haben aus der Abwanderung heraus aus der Jahre auch den bitte Widerständigkeit, vielleicht gegen diese 90er Jahre sind wo der mal zusammengefasst unter diese Baseballschläger Jahre und so weiter, also ich glaube, da gibt es Menschen, die von sich Beanspruchungen besonders krisenfest zu sein und auch vielleicht ein bisschen aufmüpfiger zu sein und bisschen hinterfragen dazu sein, ich tue mich aber sehr schwer, damit das so grundsätzlich zu pathologisieren und das jetzt Menschen pauschal zuzuschreiben. Ich glaube am Ende kommt es vielleicht doch einigen ganz recht in den Zeiten dieser Identitätspolitik und in der ist ja oftmals darum geht das eigene auch zu betonen auch gegen andere zu betonen und daraus vielleicht doch etwas. Besonderes abzuleiten Wände sind wir irgendwie auch wieder bei Andreas Reckwitz und der Singularität also ich glaube einigen kommt es auch ganz recht in dieser sehr wirr großen globalisierten Welt das kleine zu betonen und dazu gehört dann irgendwie auch das aus Deutschland.
[29:02 Speaker 2] Der Minister seit vorhin im Gespräch gesagt, dass aus seiner Erfahrung diese Kategorie bei einer jüngeren also ihrer Generation sind 90 geboren, glaube ich, nicht, dass das keine Rolle mehr spielen würde. Ist das auch ihre Erfahrung?
[29:13 Speaker 7] Ich glaube, das ist ganz interessant, weil das repariert auf so einen Generationenkonflikt der stattfindet, ich würde sagen Michael Kretschmer gehört noch zu den Menschen, wie auch meine Eltern Urgroßeltern, die immer gesagt haben, das darf nicht mehr erkenntlich sein dieses ost west ding und wir machen uns dadurch eigentlich in indem wiedervereinigungs Prozess nur schwach, also wir zeigen unsere Schwäche, insofern als der Westen dann kommt und all seine narrativer auf uns anwenden darf und kann insofern war das immer das oberste Ziel zu sagen bitte nicht erkennbar sein nicht in Dialekt sprechen sich. Also nicht schwach machen, das ist bei dieser neuen Generation, glaube ich etwas anderes. Da wird es sächsische wiederentdeckt eben auch diese Eigenständigkeit wieder entdeckt, dass es deswegen paradox weil die Menschen die wiedervereinigungs Prozess aktiv miterlebt haben und eigentlich die Überwindung dieses Ost-West Denkens haben möchten jetzt eben auf die stoßen, die diesen Prozess nicht mitgemacht haben. Zumindest nicht bewusst mitgemacht haben und die nun aber sich hinstellen sagen, nee, das ist wichtig, diese Differenz aufzumachen, das ist zwischen den Generationen total schwer zu vermitteln.
[30:19 Speaker 2] Sie haben vorhin interessanterweise das Stichwort Identitätspolitik ja schon gegeben, wenn sie jetzt mal daran denken in ihrem Bekanntenkreis in
[30:27 Speaker 2] Görlitz, wo Sie wohnen und leben und ja auch glaube ich ziemlich aktiv sind in der Kulturlandschaft dort mit jüngeren Leuten zu reden, was bedeutet das dann für die wenn Sie sagen, wir sind ostdeutsch oder haben eben diese diese Kategorie für uns entdeckt.
[30:40 Speaker 7] Ich glaube, man muss sich da auch immer bewusst machen, dass viele von denen Erfahrungen gemacht haben mit ihrem aus deutsch sein, die sind eben oftmals in Habe mir ja auch nicht anders in den Westen sind dort für für die Ausbildung oder fürs Studium und wurden dann eigentlich dort das erste Mal damit konfrontiert mit diese Andersartigkeit und auch mit all diesen Vorteilen, die bis dahin eigentlich nur die Eltern getroffen haben, also, das sind dann eben die Bananen Witze und diese ganze Minderwertigkeit, die daran geknüpft ist, neuerdings geht es um das rechte Ostdeutschland oder jetzt auch die dicodes Corona Lautner Ostdeutschland, also damit ist mir jetzt als jüngere Menschen konfrontiert so pauschal, das heißt, es wird ein bisschen auch an ein herangetreten und dann entwickelt man glaube ich auch einen Stolz oder auch einen trotz zu sagen. Nee, jetzt jetzt spreche ich aber auch mit Absicht sächsisch jetzt zeige ich euch mal, was das andere ist und dann wird eben bewusst in Hildesheim nach dem Sternburg Bier im Supermarkt gesucht und auch gefragt und wenn es das nicht gibt, dann wird sich schon mal auch darüber beschwert. Also das ist glaube ich, ein neues Selbstbewusstsein das nach vorne getragen wird, ich kann noch nicht so ganz erkennen, wohin das führt. Der tue ich mich schwer in der Analyse. Ich glaube, das ist jetzt erstmal etwas neckisches spielerisches, ich habe aber Angst da. Das eine ja auch Nachgeborene westdeutsche Generation des irgendwann aufnehmen könnte und sag nur gut, dann sind wir aber auch jetzt wieder weiter die Westdeutschen. Also, da wird es so Entwicklung selten und Einrichtung funktioniert.
[31:59 Speaker 2] Das weiß man auch erzählt oder behauptet sage ich mal, das ist in Ostdeutschland eben heute so diese Vorstellung, gebe das in Westdeutschland Politiker, also hinter vorgehaltener Hand über die Ossis lachen würden, aber das wäre überhaupt nicht der Fall und das wäre einfach eine Lüge. Die müsste man mit dir muss man aufräumen macht er sich damit vielleicht ein bisschen zu einfach, gibt es nicht wirklich auch westdeutsche gerade auch in jüngerer Generation die lachen über ostdeutsche?
[32:22 Speaker 7] Ja natürlich und die sich weiterhin lustig darüber machen, ich meinte Michael Kretschmer muss das sagen darf jetzt nicht den Eindruck vermitteln, dass die Best deutschen Politiker weiterhin sich über die Ossis lustig machen. Das wäre fatal, da muss er entgegenwirken. Softwelle richtig so aber natürlich der ist auf westdeutscher. Seite da ist finde ich sehr viel Interesse durch auch aus dem Osten. Der ist immer noch wahnsinnig viel Unwissenheit, das begegnet mir bei bei Lesungen ganz auf der auf, das ist dann tatsächlich ein anderer und der ist immer noch aus diesem Unwissen heraus natürlich auch dann auch das ein oder andere Vorurteil und wieder die ein oder andere Diffamierung und das ist deswegen schwer auszuhalten, weil man sich dann doch mal wenig Leute kommt doch mal her, schaut es euch mal an und ihr werdet merken, dass es nicht so schlimm und katastrophal und ein anderes Deutschland als das so oft irgendwie vermutet wird.
[33:09 Speaker 2] Bei ihren Büchern und auch bei einem Theaterstück habe ich manchmal gedacht ist es eigentlich wirklich der Konflikt ost west in sie behandelt oder nicht? Doch viel stärker der Konflikt Provinzstadt oder sagen wir wirklich auch Hauptstadt.
[33:22 Speaker 7] Lebe total, also, ich glaube das ist das ist das was mich eigentlich interessiert ist diese der blickte der Großstadt auf die Provinz die vermeintliche Provinz und das kleine des schmächtige das zurückgebliebene das sind, glaube ich auch, dass mindesten Konflikte in die haben wir eigentlich seit der Gründerzeit und seit der Industrialisierung verstärkt und jetzt wieder und das ist dann eben auch nicht nur ein Ost-West-Konflikt, das ist nicht mal nur ein Deutscher oder europäischer Konflikt, wenn sie sich anschauen wie sich Industrie Nationen westlicher Prägung verändern, wir sehen uns in Japan Shawn, wir sind es in Südkorea, wo die die Großstädte das Umland eigentlich auffressen und zurück bleibt, so eine eigentlich überall tote Bevölkerung schwächer werden in Strukturen, das ist was mich beschäftigt, weil dahinter die Frage steht, wie organisieren wir uns ja eigentlich weitern als Gesellschaft und das treibt mich mehr um als Ost-West, falls mich auch ganz persönliche in Görlitz betrifft immer dann wenn die die Landeshauptstadt oder die die Bundeshauptstadt irgendwas meldet und unten hier ankommt und auch so ein bisschen wie bei ille passt genau und man weiß ja nicht was was passiert jetzt eigentlich am Ende.
[34:24 Speaker 2] Die sind ja als Zusteller. Wenn ich wollte, dies habe auch politisch aktiv sind in der SPD und engagieren sich vor Ort und geradezu dem letztgenannten Problem der Stille Post Gregor Gysi vor zwei Tagen, glaube ich bei Markus Lanz und ganz interessante Bemerkung gemacht, dass das größte Problem für ihn im Moment eigentlich ist, das so viele Teile des Landes oder der Bevölkerung das Vertrauen in die Politik verloren haben und dass das vorallem. Ansprache lege teilen sie diesen Eindruck, dass die Sprache der Politik gerade vielleicht die Sprache der Berliner Politik nicht ankommt in der Provinz und dass das eigentlich die größten Probleme heraufbeschwört?
[34:59 Speaker 7] Na, ich habe eher den Eindruck, wenn wir jetzt auf das Jahr 2014/15 schauen, da wurde eigentlich seitens einiger Teile der Bevölkerung der Untergang Deutschlands mehrmals schon prognostiziert und kolportiert, insofern, glaube ich ist es nicht immer nur die Politik, die mit Sprache umgeht, sondern auch die Bevölkerung, des ist ein Wechselspiel, was wir beobachten können und weshalb ich das sage ist wir kommen eigentlich ja in den letzten Jahren gar nicht mehr raus aus irgendwelchen Krisen Modi und gefühlt ist Deutschland schon mehrmals untergegangen. Spätestens durch die flüchtlingskrise und nach meiner Erfahrung das was ich sehe, steht Deutschland noch. Die Gesellschaft steht noch uns geht's eigentlich ganz gut, ich frage mich dann irgendwie oft kann man eigentlich diesen Untergang prophezeien und immer heraus schwören und auch diese sogenannte Spaltung der Gesellschaft wie sie dann tatsächlich mal Eintritt, also ich glaube, man kann auch oft den Teufel an die Wand malen und irgendwann ist er dann auch da und irgendwann sehen wir ihn dann auch und immer auf dieses die diese Untergangsszenarien die die stressen mich und ich weiß nicht wahrscheinlich Stress sie auch ein großer Teil der Gesellschaft mir ist klar Pausen gibt's da vielleicht nicht mehr so ganz und auch Erholungen nicht, aber damit anders umzugehen sie vielleicht auch alles zu kommunizieren, würde ich mir wünschen und ich frage mich auch, wann tritt dann auch eine gewisse Resilienz vielleicht ein also wie viele Krisen kommen eigentlich noch bis wir gar nicht mehr drauf reagieren, bis wir all diese Mahnungen und diesen Untergang vielleicht auch gar nicht mehr glauben, finde ich ja ganz interessant, wenn Sie diesen diesen Netflix Filme Sunshine dieses Don't look up, dass er letztlich genau das ist wie wir schauen Sie es einfach nicht mehr an. Wir glauben ist auch nicht mehr. Da hat Politiken Anteil daran Medien den Anteil, aber da sind auch all diese kleinen lauten Gruppen für verantwortlich, die die sich immer wieder bemerkbar machen im Diskurs und außerhalb von eigentlich demokratischen Rahmenbedingungen.
[36:43 Speaker 7] Letzte Frage, fühlen sie sich denn als Schriftsteller, aber einfach auch als Bürger. Verantwortlich für ihre Generation haben Sie das Gefühl, dass sie eine Art von Bannerträger sein können, auch den Optimismus etwas auszustrahlen, oder sagen sie ich bin Einzelgänger, ich habe keine Verantwortung für meine Generation?
[36:59 Speaker 7] Ich würde mich nie irgendwo hinstellen ich mit einer Sache gemein machen, das finde ich schwierig, ich bewundere Aldi, die sich jetzt für den Osten so einsetzen
[37:06 Speaker 1] und auch für den Osten streiten. Ich glaube ich tut es auch, ich tue es mit meinen Mitteln und ich glaube, das muss auch ein bisschen ambivalenter hoffe ich betrachtet werden, das muss auch weiterhin unbequem sein, das muss auch innerhalb einer Generation möglich sein, auch mal dann dagegen zu schießen und das nicht immer nur nicht immer nur die Fahne zu halten, ich finde es wichtiger und auch deswegen bin ich irgendwie in Görlitz, ich kann mir das in Berlin ganz bequem machen, als als der Ossi, der sich einmischt in die in die Disco sind, ich glaube, dass das wäre für mich in das wäre mich ein Selbstläufer aber auf so bequeme Sachen habe ich selten selten. Lust
[37:39 Speaker 2] Die Generation nach ihm kommt die Kinder Generation really immer noch von Ost?
[37:44 Speaker 2] Interessanterweise haben, also ich habe oft jetzt in Huhn zu tun gehabt, also als es noch möglich war, als ich dich besuchen durfte und gefragt, wie ist es eigentlich bei euch, was ist für euch noch dieses ostdeutsche und das eben interessant das was die Erfahrung, die ich noch durchaus gemacht habe, mit diesem Bananen wissen und dann später ab 2014 mit der neuen Rechten, des trifft die jetzt in anderer Weise durch Corona, also, wenn die sagen, ich komme aus Dresden oder demare aus Sachsen oder was auch immer, dann heißt es ah ok, ihr seid doch diese Corona Leute. Na, also es ist wird scheinbar immer ein neues narrativ gefunden und da ist eben interessantes dieses aus Thema weiterbestehen wird und es ist natürlich auch weiterhin in strukturelles Problem, wenn sie sich anschauen, wie viel jetzt in den nächsten Jahren im Westen zumindest durch all diese Babyboomer vererbt wird, wie viele Anfang mögen auf die nächste Generation weiter geleitet wird, das gibt es im Osten faktisch nicht, das heißt, wir müssen uns damit anfreunden, dass diese Prozesse der Wiedervereinigung und all die Schmerzen die damit einhergegangen sind, das die weiter bleiben werden das nicht, dass er noch verfestigt sogar das heißt auch 30 Jahre danach vielleicht sogar 40-50. Ich kann dir nicht sagen, dieser Prozess ist abgeschlossen.
[38:50 Speaker 2] Also, es bleibt bei der stand und wir werden sicher weiter darüber reden. Vielen Dank Lukas Rietzschel.
[38:53 Speaker 7] Danke schön.
[38:54 Speaker 2] Die Bürger, der Ministerpräsident, der junge Schriftsteller drei Perspektiven auf die Frage, was bedeutet ostdeutsch sein heute am Erfurter Bahnhof ist die Meinungslage gemischt. Manche wollen von dem Begriff nichts mehr wissen andere sind durchaus noch seine Berechtigung Blick auf Rente Kultur Kleidung Lukas Rietzschel hat in unserem Gespräch die Identitätspolitik ins Feld geführt und betont, dass die aus Kategorie eben auch im Zusammenhang mit der Sehnsucht danach zu sehen ist in der Minderheit zugehörig zu fühlen, davon will Michael Kretschmer nicht wissen seine durchaus Lokal patriotische Haltung lautet wir im Osten sind wieder wer und müssen uns nicht verstecken. Habe ihm das hilft die Ost Märtyrer Mentalität, wie er es selbst ausdrückte kleinzukriegen, oder fliegt ihm der Satz Teil der Bevölkerung sind nicht mehr zu erreichen jetzt um die Ohren ähnlich, wie neulich den französischen Präsident Emmanuel Macron in jedem Fall muss man wohl bis in die ganz frühen Anfangsjahre der Bundesrepublik zurückgehen, um Ministerpräsidenten zu finden, die vor ähnlichen Herausforderung standen wir jetzt Kretschmann, der kommt aus dem Osten, vielleicht ist es so ein Satz über den Main Zukunft eine Sekunde länger nachdenken sollte und vielleicht denkt man dann daran, was ist eben auch heißen könnte nämlich nicht satt sein. Das war soll der Podcast für Deutschland. Morgen begrüßt Sie hier wieder mein Kollege Andreas Krobok, mein Name ist Simon Strauss und ich freue mich sehr, dass Sie dabei waren.