FAZ+Verhandlungen mit London :
Startvorteil für die EU

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EU-Chefunterhändler Michel Barnier (r.) und David Frost, der Europa-Berater des britischen Premierministers, im März in Brüssel

Die EU will Großbritannien auch künftig an Standards binden und in seinen Gewässern fischen. Sollten die Briten ausscheren, behält die EU sich „angemessene Gegenmaßnahmen“ vor.

Eines wollte Premierminister Boris Johnson in der Post-Brexit-Phase unbedingt vermeiden: wie seine Vorgängerin Theresa May in den Verhandlungen mit der EU in die Defensive zu geraten. Anfang der Woche kündigte die britische Regierung an, sie werde in Kürze einen umfassenden Entwurf für einen Handelsvertrag vorlegen, noch vor der nächsten Runde kommende Woche. Mit einem am EU-Kanada-Abkommen angelehnten Text wollte Johnson sich einen Startvorteil verschaffen. Doch den hat nun die EU. Schon am Freitagmorgen verschickte Chefunterhändler Michel Barnier seinen Entwurf für das – nicht nur Handel, sondern auch Sicherheit umfassende – Abkommen an die Mitgliedstaaten, das EU-Parlament und London.

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