FAZ+Historienmalerei-Geschichte :
Warum Hitler sich selbst einmal lächerlich fand

Von Bernd Eilert
Lesezeit: 18 Min.
Auch die kunstvoll nacherzählte Geschichte braucht bisweilen Auffrischung: Reinigungsarbeiten im Jahr 2017 an Werner Tübkes Bauernkriegspanoramabild in Bad Frankenhausen
Sie galt einmal als höchste aller Künste, doch dann kam sie im zwanzigsten Jahrhundert auf den Hund: Ein Gastbeitrag zu Glanz und Elend der Historienmalerei.
Merken
Zur App

Vor vielen Jahren – es mag wohl ein Dreivierteljahrtausend her sein – entdeckte der italienische Maler Cimabue auf einem Spaziergang das Talent eines Hirtenjungen, der vor seinen Augen eines der ihm anvertrauten Schafe derart naturgetreu auf einen Stein zeichnete, dass ihn Cimabue vom Fleck weg in seine Malerwerkstatt aufnahm. Dieser Knabe hieß Giotto und lernte ­geschwind; bald konnte er einer Heiligenfigur seines Meisters eine Fliege auf die Nasenspitze setzen, so naturgetreu, dass Cimabue sie mehrmals zu verscheuchen trachtete, eh er endlich bemerkte, dass es sich bei dieser Fliege um eine gemalte handelte.

Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen
12,80 € jetzt nur 0,99 €

Jetzt Zugang 12,80 € für nur 0,99 € abonnieren?

  • Mit einem Klick online kündbar
  翻译: