„Kruso“ und andere Wenderomane : Die DDR als sicherer Bucherfolg

Die Veröffentlichung von Lutz Seilers Roman „Kruso“, frisch mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet, ist eine Punktlandung. Und das Genre des Wenderomans eine eindeutig ostdeutsche Männerangelegenheit.
Die Frankfurter Buchmesse hat begonnen: An diesem Mittwoch öffnet der weltweit größte Handelsplatz für Bücher seine Tore, und schon am Montagabend ist der Deutsche Buchpreis verliehen worden. Gewonnen hat ihn Lutz Seiler für „Kruso“, - einen Roman, der vom Untergang der DDR erzählt. Das darf man eine literarische Punktlandung zum fünfundzwanzigsten Jahrestag des Mauerfalls nennen. Doch „Kruso“ ist schon der dritte Roman über das Leben in der scheiternden DDR, der mit dem erst 2005 begründeten Buchpreis ausgezeichnet wurde. Vor sechs Jahren ging die vielbeachtete Auszeichnung, die regelmäßig sechsstellige Verkaufszahlen für die prämierten Bücher garantiert, an Uwe Tellkamp für „Der Turm“, 2011 an Eugen Ruge für „In Zeiten des abnehmenden Lichts“.