Zum Ende des „Literarischen Quartetts“ :
So, das wär’s

Lesezeit: 3 Min.
Das Kerntrio des „Literarischen Quartetts“: Marcel Reich-Ranicki mit Iris Radisch und Hellmuth Karasek
Der Sisyphos der Literaturkritik: Marcel Reich-Ranicki nimmt Abschied vom „Literarischen Quartett“ - mit der Besprechung eines Debüts aus dem Jahr 1774.
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Mit drei Worten beendete Marcel Reich-Ranicki seine letzten Ausführungen: „So, das wär’s.“ Welche Erleichterung in diesen drei kleinen Silben lag! Als sei nun - nach fast vierzehn Jahren, siebenundsiebzig Sendungen und vierhundert besprochenen Büchern - in letzter Sekunde sein sehnlichster Wunsch in Erfüllung gegangen: endlich einmal über ein gutes Buch sprechen zu können, einmal, ein einziges Mal nur unvergängliche Weltliteratur statt grell getünchter Eintagsfliegen, endlich einmal ausreden zu dürfen, ohne die nagende Angst, von den eigenen, vom Vorwitz verführten Gehülfen im schönsten, im wichtigsten Moment auf die rüdeste, unverschämteste Weise.

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