SZ
Uwe Wittstocks „Februar 1933“ : Nacht der langen Messer
Von Hans Christoph Buch
Lesezeit: 4 Min.
Um es vorweg zu sagen: Dieses Buch ist ein großer Wurf, weit mehr als eine Fortschreibung von Titeln wie Florian Illies’ „1913“ oder Hans Ulrich Gumbrechts „1926“, die, historische Eckdaten mit kulturellen Umbrüchen verbindend, eine synchrone Dimension der Geschichte sichtbar machten: Ungleichzeitigkeit ist das richtige Wort dafür. In seinem Essay über Laokoon spricht Lessing vom fruchtbarsten Augenblick, den der Künstler wählen müsse, um ein Geschehen samt seiner Vorgeschichte und Nachwirkung sichtbar zu machen. Der „Februar 1933“, den Uwe Wittstock in seinem Buch mit akribischer Detailtreue dokumentiert, war und ist solch ein fruchtbarer Augenblick – genauer: ein furchtbarer Augenblick.
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