Merce Cunningham Dance Company :
Es war einmal in Amerika

Von Wiebke Hüster, Paris
Lesezeit: 4 Min.
Entschwebender Kissenzauber: Szene aus Cunninghams „Rain Forest“
Vorbei, vorbei. Was schon länger bekannt war, ist jetzt definitiv und unumgänglich: Die Vermächtnistournee der legendären Merce Cunningham Dance Company geht zu Ende.
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Man sah es unaufhaltbar nahen, das Ende der Merce Cunningham Dance Company - zwei lange Jahre. Nun ist es so weit. Heute Abend berühren die Füße der Tänzer zum letzten Mal den Boden einer europäischen Bühne, und an Silvester 2011 wird New York die Company für immer von der Bühne abgehen sehen. Unumstößlich regelte der Letzte Wille des Choreographen, dessen Genie epochenübergreifend Moderne und Postmoderne überstrahlte, dass sein 1953 gegründetes Ensemble zum Ende einer Vermächtnistournee aufzulösen sei. Noch einmal sollte sich die Tanzwelt in Erinnerung rufen, auf welche Weise Cunningham sie verändert hatte - indem er die verwandten Künste einlud, mit dem Tanz die Bühne zu teilen und doch unabhängig zu bleiben; indem er die choreographischen Möglichkeiten der Computertechnologie oder der Kamera ausnutzte; indem er ein Leben lang inspiriert blieb durch John Cages musikalische Ideen und kompositorische Zufallsverfahren.

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