Ausstellung zu Vertreibungen :
Die Heimat ist ein Stück Holz

Lesezeit: 5 Min.
Als die westdeutschen Parteien um Vertriebene warben: Wahlplakate aus den fünfziger Jahren im zweiten Obergeschoss
Nach zwölfjähriger Vorbereitungszeit öffnet die Dauerausstellung der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung im Berliner Deutschlandhaus ihre Türen. Das Schicksal der deutschen Vertriebenen ist nur eines ihrer Themen.
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Flüchten zu müssen, geflüchtet zu sein, gehört zu den Erfahrungen, die sich nicht teilen lassen. Man kann von ihnen erzählen, Fotos machen, einzelne Szenen in Filmen nachstellen, aber was es wirklich heißt, seine Heimat zu verlassen, um ins Ungewisse zu ziehen, kann nur jemand begreifen, der es erlebt hat. In Andreas Kosserts Buch „Flucht. Eine Menschheitsgeschichte“ wird der in Alexandria geborene amerikanische Schriftsteller André Aciman mit dem Satz zitiert, Exil sei „die Unmöglichkeit, jemals nicht weg zu sein“ – ein Gefühl der Abwesenheit und des Verlusts, das nicht mehr verschwindet. Schon immer hat dieses Verlustgefühl Millionen Menschen geprägt. Aber noch nie waren es so viele wie im zwanzigsten und im einundzwanzigsten Jahrhundert.

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